Mit diesem Gebäude an der
Eschersheimer Landstraße 121 macht das Filmmuseum einen wichtigen
Schritt in seiner Entwicklung. Denn dort wird in Zukunft fast der
gesamte Nachlass von Rainer Werner Fassbinder untergebracht, des
bedeutendsten deutschen Filmregisseurs der Nachkriegszeit. Und nicht nur
die filmwissenschaftliche Öffentlichkeit soll von der neuen Einrichtung
profitieren. Gedacht ist auch an Ausstellungen und öffentliche
Veranstaltungen in diesem Haus.
Die
Fassbinder-Foundation war 1986 von seiner Mutter gegründet und 1992 von
seiner Erbin Juliane Maria Lorenz-Wehling übernommen worden. Sie hat
den größten Teil des Nachlasses in die Obhut des Filmmuseums gegeben. Die Kulturstiftung der Länder, die Stadt Frankfurt und die Hessische
Kulturstiftung hatten die Übernahme finanziell unterstützt und damit
ermöglicht.
Unter dem Dach des Fassbinder-Centers
werden künftig die Sammlungen des Filmmuseums vereint. Sie sind heute
noch an verschiedenen Orten, etwa im Depot in Rödelheim, untergebracht,
das in der Folge dann aufgelöst wird.
Der Sammlungsleiter des Filmmuseums Hans-Peter Reichmann
war auch federführend beteiligt, als das Filmmuseum 2017 den Nachlass
des Schauspielers und Regisseurs Maximilian Schell übernahm. Die
Aufarbeitung des Inhaltes von mehr als 70 Kisten mündet nun in eine
große Ausstellung zu Leben und Werk Schells, die am 19. November 2019
eröffnet und bis zum Februar 2020 zu sehen sein wird.
Insgesamt gehören zum Fundus des
Deutschen Filmmuseums jetzt die Sammlungen und Nachlässe von mehr als
120 Filmschaffenden, darunter auch wichtiger Filmproduzenten und
Verleiher.
Das Textarchiv des
Hauses umfasst 80 000 Publikationen, das Bildarchiv nicht weniger als
2,3 Millionen Fotografien.
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