Deutschland und Frankreich wollen ihre Zusammenarbeit auch im Bereich
Kultur und Medien vertiefen. Anlässlich der Unterzeichnung des Aachener
Vertrags gaben beide Länder am 21.01.2019 die Gründung gemeinsamer
Kulturinstitute bekannt. Wie das Auswärtige Amt erklärte, sind als erste
Standorte Bischkek (Kirgistan), Erbil (Irak), Rio de Janeiro
(Brasilien) und Palermo (Italien) geplant. Außerdem soll die
deutsch-französische Medienkooperation verstärkt werden.
Deutschland und Frankreich hatten im Ministerrat im Juli 2017
vereinbart, bis 2020 mindestens zehn neue gemeinsame
deutsch-französische Kulturinstitute zu gründen. Nach Angaben des
Auswärtigen Amts bedeutet dies in der Praxis, dass an den Standorten
Bischkek, Erbil, Rio de Janeiro und Palermo Goethe-Institut und Institut
Français in einer integrierten lokalen Struktur aufgehen. Die neuen
Institute sollen einen gemischten zweisprachigen Mitarbeiterstab haben,
die Leitung wird entweder vom Goethe-Institut oder vom Institut Français
übernommen. Als weitere Standorte sind Atlanta (USA), Cordoba
(Argentinien), das britische Glasgow, Minsk in Weißrussland und Gaza
(Palästinensische Autonomiegebiete) vorgesehen.
Zu der bilateralen Zusammenarbeit im Kultur- und Medienbereich zählt
laut Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) auch die Schaffung
einer Digitalplattform. Damit solle ein Forum für europaweit relevante
Themen geschaffen werden, die junge Menschen beträfen oder bewegten,
sagte Grütters. In einer Kooperation deutscher und französischer
Rundfunksender und anderer Medienanbieter soll dieses Format mit neuem
Zuschnitt und europäischen Inhalten entstehen.
via epd 21.01.2019
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