Doch dann folgt die Ernüchterung. Die Leonbergerin schickt ihr Manuskript an zahllose Verlage. Das Ergebnis: ein allumfassendes Nichts. „Von den meisten habe ich nicht mal eine Absage bekommen“, erinnert sich Franke. Nach einem Jahr hat sie genug vom Verlagsroulette – und entscheidet sich, ihr Buch online im Selbstverlag herauszugeben. In Eigenregie bastelt sie in den folgenden Monaten ein Cover, heuert Freunde als Beta-Leser an und quält sich durch HTML-Codes – mit Erfolg. Heute ist ihr Fantasy-Roman als E-Book bei Amazon gelistet. Erschöpft ist sie nach den Stunden am Computer trotzdem: „Wenn ich gewusst hätte, was auf mich zukommt, hätte ich es vielleicht gelassen.“
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Mittwoch, 23. Januar 2019
Der Buchmarkt verändert sich - Ich bin dann mal Autor / Sabine Fischer. In: Stuttgarter Zeitung 20.01.2019
Eigentlich hätte alles ganz anders laufen sollen. Als Jessica Franke
den letzten Punkt unter ihr Fantasy-Epos „Dhenari – Hüter der Portale“
setzt, scheint mit einem Mal alles ganz nah: endlich Autorin, endlich
Öffentlichkeit, endlich geschafft.
Doch dann folgt die Ernüchterung. Die Leonbergerin schickt ihr Manuskript an zahllose Verlage. Das Ergebnis: ein allumfassendes Nichts. „Von den meisten habe ich nicht mal eine Absage bekommen“, erinnert sich Franke. Nach einem Jahr hat sie genug vom Verlagsroulette – und entscheidet sich, ihr Buch online im Selbstverlag herauszugeben. In Eigenregie bastelt sie in den folgenden Monaten ein Cover, heuert Freunde als Beta-Leser an und quält sich durch HTML-Codes – mit Erfolg. Heute ist ihr Fantasy-Roman als E-Book bei Amazon gelistet. Erschöpft ist sie nach den Stunden am Computer trotzdem: „Wenn ich gewusst hätte, was auf mich zukommt, hätte ich es vielleicht gelassen.“
Ähnlich wie Franke geht es vielen Autoren, die sich für einen Weg
abseits der klassischen Verlage entscheiden. „Ungefähr 90 Prozent aller
Selfpublisher sind Hobbyautoren“, sagt Matthias Matting, Mitbegründer
des Selfpublisher-Verbands und selbst ernannter Branchenpapst. Seinen
Berechnungen zufolge schrieben 2018 deutschlandweit rund 70 000 Menschen
in Eigenregie. Ohne Verlag im Rücken werden sie dabei zu Lektoren,
Illustratoren und ihrer persönlichen Marketingagentur. Ob sie im Strudel
der Algorithmen nicht trotzdem untergehen, ist für all jene, die nicht
zu den großen Playern gehören, dabei oft ungewiss. ... [mehr] https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.der-buchmarkt-veraendert-sich-ich-bin-dann-mal-autor.837db3a1-e5bb-4a19-9c1b-1d015ad75315.html
Doch dann folgt die Ernüchterung. Die Leonbergerin schickt ihr Manuskript an zahllose Verlage. Das Ergebnis: ein allumfassendes Nichts. „Von den meisten habe ich nicht mal eine Absage bekommen“, erinnert sich Franke. Nach einem Jahr hat sie genug vom Verlagsroulette – und entscheidet sich, ihr Buch online im Selbstverlag herauszugeben. In Eigenregie bastelt sie in den folgenden Monaten ein Cover, heuert Freunde als Beta-Leser an und quält sich durch HTML-Codes – mit Erfolg. Heute ist ihr Fantasy-Roman als E-Book bei Amazon gelistet. Erschöpft ist sie nach den Stunden am Computer trotzdem: „Wenn ich gewusst hätte, was auf mich zukommt, hätte ich es vielleicht gelassen.“
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