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Montag, 28. Januar 2019

Digitaler Zutritt in neue Museumswelten: Programm "Digitale Wege ins Museum"

Das Badische Landesmuseum geht online. Denn das Museum im Karlsruher Schloss will seine Exponate künftig auch virtuell zur Schau stellen. In der Regel können Museen nur einen Bruchteil ihrer Sammlungen ausstellen – in den Depots lagern gut 500 000 Objekte, doch derzeit können im Schloss nur etwa 13 000 Exponate besichtigt werden. Das soll sich im Juli ändern. Dann wird das Haus für regionale Kulturgeschichte erstmals eine sogenannte Expothek präsentieren. 
Die bisherige Schausammlung Ur- und Frühgeschichte werde im Sommer auch online nutzbar sein, als neu gestaltete Präsentation mit dem Titel „Archäologie in Baden“, kündigt der Museumsdirektor Eckart Köhne an. Dazu benötigten Besucher einen Nutzerausweis, eine Art digitale Eintrittskarte. Das Karlsruher Pilotprojekt­ wird dabei aus Landesmitteln im Rahmen des Programms „Digitale Wege ins Museum“ gefördert – so wie weitere Vorhaben der insgesamt zwölf Landesmuseen in Stuttgart, Karlsruhe, Baden-Baden, Mannheim und Konstanz.
„Auf diese Weise wird Besuchern der Zugang zu ihrem eigenen kulturellen Erbe noch weiter geöffnet“, sagt Köhne. „Jedes Objekt wird erreichbar.“ So werden in der Sammlung Ur- und Frühgeschichte Fundstücke von der rechten Talseite des Oberrheingrabens gezeigt. Diese stellen die frühe Kulturgeschichte Badens anhand aus­gewählter Fundstücke vom Neandertaler bis zu den frühen Germanen dar. Sie reicht vom altsteinzeitlichen Faustkeil über Tongefäße bis hin zu Schmuck aus der Urnenfelderzeit. Die Sammlung, die vor allem aus Grabungsfunden besteht und derzeit wegen­ Umbauarbeiten nicht zugänglich ist, umfasst etwa 1500 Exponate. Ein kleiner Teil werde weiterhin „im Bereich der klassischen Vitrinen-Präsentation zugänglich sein“, so Köhne.
Museumsbesucher zu Nutzern machen – so lautet die Grundidee, die hinter der Expothek steckt. Damit werde es erstmals in einem großen, kulturgeschichtlichen Museum möglich sein, „wie in einer Bibliothek oder dem Lesesaal eines Archivs Zugang zu allen realen Sammlungsobjekten zu erhalten“, erklärt Köhne. Denn mit der Expo­thek seien alle Objekte digital über die Museumsdatenbank erschließbar. Auch könne man künftig über ein Smartphone aus der hinterlegten Datenbank weitere Informationen zu den Exponaten abrufen. Köhne kündigte zudem an, dass zwei digitale Kuratoren eingestellt werden, die dann mit interessierten Bürgern das Projekt gestalten. „Für uns ist die neu gestaltete Schausammlung ein Testlauf für unser künftiges Museumskonzept“, sagt der Museumsdirektor. ... [mehr] https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.badisches-landesmuseums-digitaler-zutritt-in-neue-museumswelten.4d9e768f-5f0e-4965-9a45-d41042e9f45c.html

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