Als Sammlung mehrerer tausend Erstausgaben, deren Autorinnen und Autorin von 1933 bis 1945 verboten und verfemt waren, steht die Augsburger „Bibliothek der verbrannten Bücher“ für die Produktivität (jüdisch-)deutscher Literatur trotz Nationalsozialismus, Vertreibung und Exil. Am 06.02.2019 präsentiert die UB Augsburg von 12.00 bis 13.30 Uhr ihr Buch über diese besondere Sammlung. Begleitet wird die Buchvorstellung von zwei Vorträgen der Historikerin Sophia Dafinger und der Germanistin Prof. Dr. Stephanie Waldow.
Jahrzehntelang hatte Georg P. Salzmann (1929-2013) aus Gräfelfing die Erstausgaben von Werken der im NS-Staat verfemten Autorinnen und Autoren gesammelt. 2009 kaufte die UB Augsburg seine Sammlung an. Die Neuerscheinung bietet einen grundlegenden Überblick über die „Sammlung Salzmann“, über ihren Gehalt und ihr Potenzial für Forschung, Lehre und Bildungsarbeit. Augsburger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und die Universitätsbibliothek haben den Band gemeinsam erarbeitet. Am Anfang steht ein umfangreicher Beitrag „Bücher –Werke – Schicksale“ über die wichtigsten Autorinnen und Autoren. Ein Kurzporträt des Sammlers und ein Bericht über den Ankauf schließen sich an, gefolgt von acht Fachbeiträgen über ausgewählte Persönlichkeiten, Sammlungsteile und Forschungszusammenhänge – von Bertolt Brecht im Exil bis hin zur Buchgestaltung der 1930er Jahre.
Die Bibliothek der verbrannten Bücher. Die Sammlung von Georg P. Salzmann in der Universitätsbibliothek Augsburg. Hrsg. von Andrea Voß, Gerhard Stumpf und Ulrich Hohoff. München: Allitera Verlag 2019. 204 Seiten. ISBN: 978-3-96233-107-8. Preis: 24,90 Euro
http://www.bibliothek.uni-augsburg.de/de/sondersammlungen/salzmann – Weitere Informationen zur "Bibliothek der verbrannten Bücher"
http://www.bbc.com/culture/story/20190117-the-library-of-forbidden-books – BBC-Beitrag zur "Bibliothek der verbrannten Bücher" (17.1.2019, 3:40):
http://www.jkmas.de/2018/09/1933/ – zur Installation "1933" von Ramesch Daha, Wien, im JKMAS
via https://idw-online.de/de/news709644
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