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Freitag, 17. Januar 2020

Graphik von und nach Albrecht Dürer online in der Staatsbibliothek Bamberg

Seit kurzem präsentiert die Staatsbibliothek Bamberg in ihren digitalen Sammlungen einen
bedeutenden Teil ihrer Graphiksammlung, die mehr als 90.000 Blatt umfasst. Begründet
wurde die Sammlung durch den Bamberger Kunstkenner Joseph Heller (1798–1849),
dessen Interesse besonders Albrecht Dürer (1471–1528) und dessen Rezeption galt. Der
Bamberger Kunstgelehrte und -sammler hatte die Bibliothek zu seiner Alleinerbin erklärt.
Seit Juni 2017 fördert die DFG das Forschungsprojekt „Die Graphiksammlung Joseph Hellers in der Staatsbibliothek Bamberg – Visualisierung und Vernetzung einer Sammlungsstruktur“. Es hat zum Ziel, am Beispiel eines ausgewählten Konvoluts die
historische Sammlungsordnung Hellers nachzubilden. In den hochauflösenden und frei
nutzbaren Digitalisaten können Interessierte nun der Blatthistorie von über 2.000
Kunstwerken, einschließlich verschiedener Zustände und sammlungsspezifischer
Blattmontagen, nachspüren. Ergänzt um wissenschaftliche Kurzbeschreibungen sind die
Werke sowohl mit Buchbestand aus Hellers Handbibliothek als auch mit seinem schriftlichen Nachlass verknüpft, wodurch die Entstehungs- und Veröffentlichungsgeschichte jeder Graphik erhellt wird. Zudem verlinkt das digitale Angebot in weitere Informationssysteme, beispielsweise zu Sammlermarken, Wasserzeichen und Literatur. Die Ergebnisse werden regelmäßig erweitert und aktualisiert. Vom 27. April bis 18. Juli 2020 präsentiert die Staatsbibliothek Bamberg die Projektergebnisse in der Ausstellung „Joseph Heller und die Kunst des Sammelns“.

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