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Montag, 2. Dezember 2019

Belgische Stadt lässt sich von Weltkulturerbeliste streichen

Nach Antisemitismus-Vorwürfen hat die belgische Stadt Aalst ihren Karneval von der Weltkulturerbe-Liste der Unesco streichen lassen. Bürgermeister Christoph D'Haese sagte laut Medienberichten, mit diesem Schritt sei er einer Entscheidung der UN-Kulturorganisation zuvorgekommen. Diese hatte demnach die Streichung des Aalster Karnevals von ihrer Kulturerbe-Liste vorgesehen. „Wir sind weder Antisemiten noch Rassisten“, sagte D'Haese wörtlich. Derartige Anschuldigungen würden in böswilliger Absicht formuliert. Die Kontroverse war im März entbrannt. D'Haese hatte damals einen Festwagen des Aalster Karnevalsumzugs verteidigt, auf dem orthodoxe Juden mit Hakennasen auf Geldsäcken stehend und von Ratten umgeben dargestellt worden waren. Das judenfeindliche Motiv hatte Kritik der EU und jüdischer Organisationen ausgelöst. Die Stadtverwaltung erklärte, es gehöre zum „Ritual der Grenzüberschreitung“ beim Aalster Karneval, dass über alles gelacht werden dürfe.

dpa

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