Das Forschungsprojekt DiASPora zur Biodiversität von Bakterien war
erfolgreich im Leibniz-Wettbewerb. Der Name steht für "Digital
Approaches for the Synthesis of Poorly Accessible Biodiversity
Information". An DiASPora beteiligen sich das Leibniz-Institut
DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH, TIB - Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften und ZB MED - Informationszentrum Lebenswissenschaften. Die Partner planen, mit
digitalen Methoden schwer zugängliche, hochrelevante Informationen zur
Biodiversität von Bakterien zu finden, zusammenzuführen und zu
veröffentlichen. Der Senat der Leibniz-Gemeinschaft hat auf seiner
Sitzung am 26. November 2019 beschlossen, das Vorhaben über einen
Zeitraum von drei Jahren mit rund einer Million Euro aus Mitteln des
Leibniz-Wettbewerbes zu fördern.
DiASPora zielt auf die verbesserte Integration, Zugänglichkeit und
Handhabbarkeit von Informationen zur Biodiversität von Bakterien. Dabei
werden vorhandene Informationen aus einer Vielzahl von Quellen -
darunter mehr als 150 wissenschaftlichen Zeitschriften - gewonnen und
aufbereitet.
Im Projekt werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener
Disziplinen mit ihren jeweils unterschiedlichen Methoden
zusammenarbeiten. Sie bringen Kompetenzen aus Mikrobiologie, Informatik,
semantischem Wissensmanagement, Datenwissenschaften,
Software-Entwicklung, Text Mining und Bioinformatik mit. So kommen
verschiedene, komplementäre Ansätze zusammen: manuelle Kuration, Text
Mining, Schlussfolgerungen durch bioinformatische Methoden und
maschinelles Lernen.
Dabei spielt die semantische Datenvernetzung eine wichtige Rolle.
Die Begründung des Leibniz-Senatsausschusses Wettbewerb bescheinigt
DiASPora, eine zeitgemäße Thematik von großer Bedeutung für die
verschiedensten Bereiche von Umweltschutz bis hin zum Gesundheitswesen
zu bearbeiten. Es sei sowohl innovativ und außerordentlich als auch sehr
überzeugend. Das interdisziplinäre Forschungskonsortium sei als
exzellent ausgewiesen, fachlich komplementär und verspreche hohe
Synergien. Die beteiligten Partnerorganisationen seien hervorragend
ausgewählt und böten einen herausragend geeigneten institutionellen
Rahmen.
Die Leibniz-Gemeinschaft fördert im Wettbewerbsverfahren verschiedene
Programme, die der Erreichung ihrer strategischen Ziele im Rahmen des
Paktes für Forschung und Innovation dienen. DiASPora wird im Programm
Leibniz-Kooperative Exzellenz gefördert. In diesem Jahr haben sich 89
Antragstellende am Leibniz-Wettbewerb beteiligt; 27 Projekte werden in
die Förderung aufgenommen.
Ulrike Ostrzinski, Dipl.-Bibl., MSc. Communication
Pressesprecherin, Stellv. Leiterin Marketing
ZB MED - Informationszentrum Lebenswissenschaften
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