Der Herausgeber des Hamburger Monatsmagazins „Konkret“, Hermann L. Gremliza, ist tot. Er sei am 20.12.2019 im Alter von 79 Jahren in der
Hansestadt gestorben, teilte Verlagsgeschäftsführerin Katrin Gremliza am
Montag mit. Das Magazin sieht sich als „einzige linke
Publikumszeitschrift Deutschlands“. Für großes Aufsehen sorgte 1987
Gremlizas Auseinandersetzung mit dem Autor Günter Wallraff. Gremliza
behauptete, dass er für Wallraff dessen Buch über die „Bild"-Zeitung“
("Der Aufmacher") geschrieben habe. Wallraff bestritt diese Angabe
damals im Kern zwar nicht, bezeichnete Gremliza aber als Neider. Der
Verleger begann seine journalistische Laufbahn als Redakteur beim
Hamburger Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. Aufgrund eines Konflikts um
die Mitbestimmung im Verlag gab er Ende 1971 seine leitende Funktion im
Ressort Politik dort auf und wechselte zum „Konkret“-Verlag. Als dieser
1973 in Konkurs ging, kaufte Gremliza den Titel und gründete den Verlag
1974 neu. Auch Theodor W. Adorno, Heinrich Böll, Hans Magnus
Enzensberger und Jan Philipp Reemtsma haben für „Konkret“ geschrieben.
dpa
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