Das Journalismusmuseum „Newseum“ [vgl. auch den Wikipedia-Eintrag: https://de.wikipedia.org/wiki/Newseum] in Washington wird zum Jahresende wegen
zu geringer Einnahmen geschlossen. Demzufolge wird das Museumsgebäude
für mehr als 370 Millionen Dollar an die Eliteuni Johns Hopkins
University verkauft. Die Ausstellungsstücke über Geschichte und
Gegenwart des Journalismus sollen zunächst abgebaut und eingelagert
werden. Deren Zukunft sei noch offen, sagte Museumssprecherin Sonya
Gavankar: Möglich wären ein neues Museumsgebäude, eine Wanderausstellung
oder nur noch ein Internetauftritt. Das 2008 eröffnete moderne
Medienmuseum hatte sich die Verteidigung der Presse- und
Meinungsfreiheit auf die Fahnen geschrieben, ohne dabei unkritisch zu
sein. Journalistische Fehltritte und Fehlentwicklungen wurden in den
Ausstellungen ebenso thematisiert wie Enthüllungsberichte von Reportern.
Bei hunderten Konferenzen und anderen Veranstaltungen wurde kontrovers
diskutiert – und das über Parteigrenzen hinweg, betonte Gavankar. Es sei
schade, dass es jetzt schließe, fand eine der Besucher: „Im
gegenwärtigen politischen Klima ist es so wichtig, dass Kinder mit
Medien umgehen können und lernen, welchen Wert eine freie Presse hat.“
Das Museum lockte in den zwei Jahrzehnten rund zehn Millionen Besucher
an.
dpa
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