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Mittwoch, 18. Dezember 2019

DFG fördert Aufbau eines Verbundkatalogs und Portals „Orient-Digital“

Die DFG fördert in den kommenden drei Jahren den Aufbau eines Verbundkatalogs und eines Portals „Orient-Digital“ für orientalische Handschriften in Deutschland. Unter Leitung der Orientabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin arbeiten die Forschungsbibliothek Gotha, die Bayerische Staatsbibliothek München, das Universitätsrechenzentrum Leipzig und weitere bestandshaltende Einrichtungen dabei eng zusammen.
Die Forschungsbibliothek Gotha bewahrt mehr als 3.500 Handschriften, überwiegend in arabischer, persischer und türkischer Sprache. Die Sammlung ist damit nicht nur die drittgrößte ihrer Art in Deutschland, sondern von beeindruckender Bandbreite der vertretenen Themenbereiche, darunter Theologie und Jurisprudenz, Medizin, Alchemie und Naturkunde, Grammatik, Lexikografie und Literatur. Diese Orientalia wurden vor allem im 19. Jahrhundert durch Ulrich Jasper Seetzen (1767-1811) während seiner Orientreisen für die Herzöge von Sachsen-Gotha-Altenburg erworben und von Wilhelm Pertsch (1832-1899) erschlossen. Seine Kataloge werden auch heute noch als fundierte Grundlagenforschung geschätzt. Gleichwohl waren bislang die Sichtbarkeit der kostbaren Sammlung und der Zugang zu diesen nur in gedruckter Form vorliegenden Katalogen begrenzt.
Dank des Drittmittelprojekts soll diese Lücke nun gefüllt werden. Geplant ist, die Metadaten orientalischer Handschriften in die Datenbank „Orient-Digital“ einzubinden sowie Verknüpfungen zu Digitalisaten zu erstellen. Im Förderzeitraum werden Erfassungsstandards etabliert und die Daten aus den gedruckten Altkatalogen der teilnehmenden deutschen Institutionen normgerecht erfasst. Mit Abschluss des Projektes sollen dann rund 22.000 Handschriften im Portal sowie forschungsrelevante Daten nachgewiesen sein.

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