Trotz klarer Vorteile ist das eBook in Deutschland auf dem absteigenden Ast. Nach dem Verkaufshöhepunkt 2015 verstauben die dafür nötigen Lesegeräte in vielen Haushalten. Absatzzahlen zufolge
waren im ersten Quartal diesen Jahres nur rund 5% der verkauften Bücher
eBooks. Die Skepsis gegenüber digitalem Lesen ist nach wie vor groß:
Die Lesegeräte können eine ganze Bibliothek in sich aufnehmen, sind
unterwegs praktisch und sparen Zuhause viel Platz. Trotzdem, meinen
viele, fühlt sich das Lesen auf Papier einfach besser an. Dagegen lässt
sich schwer argumentieren. Dass eBooks meist nur ein bis zwei Euro
günstiger als das gedruckte Buch sind, hilft dem Medium allerdings auch
nicht.
Beim traditionellen Lesen gibt es eine Alternative: Wer nicht für
jedes Buch einzeln zahlen will oder kann, kann es sich ausleihen.
Öffentliche Bibliotheken haben schon lange vor dem Internet eine
Infrastruktur geschaffen, die unabhängig von Einkommen und sozialem
Status Zugang zu Wissen ermöglicht. In der digitalen Welt, möchte man
meinen, muss das doch noch einfacher sein. Doch die Entwicklung verläuft
schleppend.
Zugang zu digitalen Büchern bietet die Onleihe. Die Plattform
startete vor gut zehn Jahren und wickelt für zahlreiche Bibliotheken in
Deutschland den den Online-Verleih von digitalen Büchern ab. Das Konzept
leidet allerdings bis heute an zahlreichen Kinderkrankheiten. ... [mehr] https://netzpolitik.org/2018/die-bibliotheken-sind-noch-nicht-im-netz-angekommen/
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