Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) hat ein weiteres Bild
aus dem Kunstfund Gurlitt an Nachfahren des einstigen jüdischen
Besitzers zurückgegeben. Sie übergab das Frauenporträt des französischen Malers Thomas Couture (1815-1879), das den Titel
"Portrait de jeune femme assise" (Porträt einer sitzenden jungen Frau) trägt, am 08.01.2019 in
Berlin an die Familie des Politikers und Nazi-Gegners Georges Mandel.
Bis Ende 2017 waren die 1.566 Kunstwerke bzw. Konvolute des
Kunstfunds Gurlitt von einer Taskforce der Stiftung Deutsches Zentrum Kulturgutverluste bearbeitet. In der
Gesamtschau der Kunstwerke zeigt sich, dass es sich weniger um die
anfangs vermutete hochkarätige und milliardenschwere
Kunstsammlung handelte, sondern um eine Mischung aus
Familienerbe und Händlerbestand. Sie enthält einige sehr
qualitätsvolle und herausragende Werke, der Großteil besteht
jedoch aus Arbeiten auf Papier, darunter ein großer Anteil
serieller Grafik. Bisher haben sich erst sechs der rund 1500 Kunstwerke eindeutig als NS-Raubkunst erwiesen.
via dpa
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