Lizenzverträge mit Open-Access-Komponenten an österreichischen Bibliotheken
Villanyi, Marton (2018) Lizenzverträge mit Open-Access-Komponenten an österreichischen Bibliotheken.
Master-Thesis (ULG), Universität Wien. Universitätslehrgang Library and Information Studies (MSc)
BetreuerIn: Kromp, Brigitte
Konsortiale Subskriptionsverträge zwischen Verlagen und
wissenschaftlichen Bibliotheken regeln den digitalen Zugang zu
Publikationen. Seit einigen Jahren verstärkt sich jedoch die Tendenz hin
zu einem frei zugänglichen Publikationswesen (Open Access). Als
Konsequenz dieser Entwicklung verändern sich allmählich auch die
Vertragsverhältnisse zwischen Lizenzgebern und -nehmern: Immer mehr
Vereinbarungen nehmen nun auch auf das Open-Access-Publizieren Einfluss.
Die vorliegende Arbeit versucht, die verschiedenen Zugänge solcher
konsortialen Lizenzvereinbarungen mit Open-Access-Komponenten anhand der
in Österreich abgeschlossenen Verträge gegenüberzustellen. So werden
die Unterschiede zwischen reinen Subskriptionsverträgen und diversen
neuartigen Vereinbarungen mit Open-Access-Komponenten beschrieben. Dabei
wird die Notwendigkeit von modifizierten Evaluierungsmethoden bei der
Beurteilung von diesen neuen Lizenzvereinbarungen ersichtlich. Als
wesentlichstes neues Element solcher Analysen wird die Evaluierung von
Open-Access-Publikationszahlen identifiziert. In der Arbeit wird nun der
Versuch unternommen, diese Publikationsanalysen für die bestehenden
Open-Access-Vereinbarungen durchzuführen. Der Fokus liegt dabei auf
quantitativen Fragen: Wie entwickeln sich die Publikationszahlen? Wie
verändern sich die Open-Access-Anteile? Die Datengrundlage bilden
Publikationsmeldungen von den Verlagen und Abfragen aus der Datenbank
Scopus. Die gegenübergestellten Ergebnisse zeigen, dass die
unterschiedliche Konzeption der Verträge auch stark divergierende
Ergebnisse erzielen: So kann der Schwerpunkt der einzelnen Verträge auf
Kostenersparnisse oder aber auf die effiziente Steigerung der
Open-Access-Raten gelegt werden. Es ist davon auszugehen, dass in den
folgenden Jahren zahlreiche weitere konsortiale Open-Access-Verträge
verhandelt werden. Die hier vorliegenden Erkenntnisse können dabei als
Orientierungshilfe herangezogen werden.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen