Am Dienstag, den 26. Juni 2018, hat Bundesministerin Julia Klöckner in
Berlin den Förderbescheid für das Projekt „Emissionsminderung
Nutztierhaltung – Einzelmaßnahmen“ (EmiMin) überreicht. Das Projekt wird
im Rahmen der Innovationsförderung des Bundesministeriums für Ernährung
und Landwirtschaft (BMEL) mit 8,8 Millionen Euro über einen Zeitraum
von zunächst 36 Monaten aus Mitteln des Zweckvermögens des Bundes bei
der Landwirtschaftlichen Rentenbank, Frankfurt am Main finanziert.
EmiMin ist ein Verbundvorhaben mit insgesamt sechs Partnern. ZB MED –
Informationszentrum Lebenswissenschaften übernimmt darin als Data
Librarian das systematische Forschungsdatenmanagement. Gabriele
Herrmann-Krotz, die Kaufmännisch-Administrative Leiterin von ZB MED,
nahm die Urkunde entgegen.
Das Projekt EmiMin erforscht Maßnahmen zur Emissionsminderung in
Tierställen. Untersucht werden unterschiedliche Typen von Ställen zur
Nutztierhaltung und die Auswirkung baulich-technischer Maßnahmen und
Maßnahmenkombinationen auf die Emission, zum Beispiel Ammoniak und
Methan, aber auch auf den Geruch.
Die Hauptaufgabe von ZB MED im Projekt liegt im systematischen
Forschungsdatenmanagement. Im ersten Schritt erarbeitet das ZB
MED-Projektteam gemeinsam mit den Forschenden einen Datenmanagementplan,
der dynamisch fortgeschrieben wird. Dazu nutzt ZB MED das
DFG-geförderte Tool Research Data Management Organizer (RDMO). Eines der
Projektziele ist die Anpassung von RDMO an die Bedingungen der
Agrarwissenschaften, um für zukünftige Anwendungen ein spezifisches Tool
zur Verfügung zu stellen. Im nächsten Schritt wird erarbeitet, welche
Daten – im Wesentlichen Messdaten aus den Ställen – im ZB
MED-Fachrepositorium Lebenswissenschaften publiziert und dauerhaft
archiviert werden. Um die Daten für weitere Forschungszwecke nachnutzen
zu können, werden sie über das ZB MED-Suchportal LIVIVO online
nachgewiesen und sind somit auffindbar.
„Die Aufgaben von Bibliotheken sind im Wandel. Das
Forschungsdatenmanagement wird dabei in Zukunft immer mehr in den Fokus
rücken“, erläutert Birte Lindstädt, Projektleiterin bei ZB MED, die
Rolle des Instituts im Verbund. „Daher ist es ein wichtiger Schritt für
uns, bei EmiMin erstmalig ein Forschungsprojekt mit einem systematischen
Forschungsdatenmanagement zu begleiten. Dabei sind wir in den gesamten
Prozess eingebunden: von der Erhebung über die Archivierung bis zur
Publikation der Daten.“
EmiMin ist ein Verbundvorhaben mit sechs Partnern. Das Kuratorium für
Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL) e.V. hat die
Projektkoordination übernommen. Weitere fachliche Partner sind das
Institut für Landwirtschaftliche Verfahrenstechnik an der
Christian‐Albrechts‐Universität zu Kiel, das Institut für Agrartechnik
an der Universität Hohenheim, die Abteilung Technik in der Tierhaltung
am Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V. und das
Institut für Landtechnik der Universität Bonn.
Hintergrund-Information: ZB MED – Informationszentrum Lebenswissenschaften
ZB MED – Informationszentrum Lebenswissenschaften versteht sich als
zentrale lebenswissenschaftliche Informationsinfrastruktur für
Deutschland und Europa und als treibende Kraft bei der Schaffung einer
vernetzten digitalen Wissensbasis. Aufbauend auf seinen einzigartigen
Beständen bietet ZB MED forschungsbasierte Möglichkeiten zur Gewinnung
von Informationen und Nutzung von Forschungsdaten in den
Lebenswissenschaften. Als Dienstleister für die lebenswissenschaftliche
Forschung ist ZB MED Partner für alle, die innovative Wege zur
verbesserten Gewinnung, Verarbeitung und Nutzung von wissenschaftlichen
Informationen und Forschungsdaten beschreiten wollen. Dazu bietet das
Informationszentrum Literatur, Fachinformationen sowie darauf aufbauende
Mehrwertdienste vor allem in digitaler Form über das semantikbasierte
Suchportal LIVIVO, über das Publikationsportal PUBLISSO sowie vor Ort in
Köln und Bonn an. Im Interesse einer qualitativ hochwertigen Versorgung
mit wissenschaftlichen Informationen gehört die Förderung von Open
Access zu den zentralen Prioritäten von ZB MED. Zudem betreibt das
Informationszentrum anwendungsorientierte Forschung im Bereich
„Knowledge Discovery“.
Weitere Informationen unter: www.zbmed.de
via http://www.inetbib.de/listenarchiv/msg63875.html
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