Am Ende war es wohl
Ehrensache. Für 130 000 Euro hat die Österreichische Nationalbibliothek
(ÖNB) am Samstag über 1200 Seiten aus dem Nachlass von Ingeborg Bachmann
bei einer Berliner Auktion ersteigert. Im Jahr 1975, nur zwei Jahre
nach dem Tod der Schriftstellerin, war man noch sehr günstig
davongekommen. Auf grossherzige Weise haben die Erben Ingeborg Bachmanns
der Wiener Bibliothek damals ein Konvolut geschenkt, das mit seinen
Manuskripten, Privatnotizen und Korrespondenzen zu den aufregendsten
Quellen der deutschsprachigen Literaturgeschichte zählt.
Aber
auch die Neuerwerbung ist ein Schatz, der erst nach und nach gehoben
werden wird. Es geht um die Jahre zwischen 1945 und 1950, in denen
Ingeborg Bachmann in Innsbruck, Graz und Wien studiert und an der
Dissertation zu Martin Heidegger arbeitet. Die angehende
Schriftstellerin lernt Ilse Aichinger, Klaus Demus und den Dichter Paul
Celan kennen. Zwei Briefe Celans, mit dem Bachmann eine Affäre von
tragischer Heftigkeit hatte, finden sich in den Archivalien. ... [mehr] https://www.nzz.ch/feuilleton/neue-dokumente-oeffnen-den-blick-in-das-universum-der-ingeborg-bachmann-ld.1398213
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen