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Donnerstag, 30. April 2020

Neuer Bibliotheksverbundkatalog antifaschistischer Archive

Antifaschistische Archive und Dokumentationsprojekte aus sechs deutschen
Städten bieten nun erstmals einen gemeinsamen Bibliothekskatalog (OPAC -
Online Public Access Catalogue) an, in dem sich online die Buch- und
Broschürenbestände der beteiligten Projekte durchsuchen lassen. Der
inhaltliche Schwerpunkt liegt auf Sekundärliteratur zu verschiedenen
Facetten der extremen Rechten in Deutschland und Europa nach 1945.
Darüber hinaus findet sich im OPAC Primärliteratur aus der Zeit der
Weimarer Republik, des Nationalsozialismus sowie zu aktuellen
Erscheinungsformen der extremen Rechten.
Über die unterschiedlichen Zugangsbedingungen – in der Regel handelt es
sich um Präsenzbibliotheken – informieren die jeweiligen
bestandsführenden Einrichtungen. Im OPAC sind mehr als 20.000 Bücher und
Broschüren verzeichnet. Weitere Bestände wie Zeitschriften, Zeitungen,
Flugblätter und Plakate sowie Vor- und Nachlässe können direkt in den
Archiven erfragt werden.

An dem Projekt sind beteiligt:

Antifaschistische Informations-, Dokumentations- und Archivstelle
München e. V. (a.i.d.a.) - München

Antifaschistisches Bildungszentrum und Archiv Göttingen e.V. (ABAG) -
Göttingen

antifaschistisches pressearchiv und bildungszentrum berlin e.V. (apabiz)
- Berlin

Antifa-Archiv - Düsseldorf

Archiv zum ehemaligen »Jugend-KZ und späteren Vernichtungsort Uckermark«
(im apabiz) - Berlin

Argumente & Kultur gegen rechts e.V. - Bielefeld

Zeitgeschichtliche Dokumentationsstelle Marburg e.V. (ZDM) - Marburg

Mit dem gemeinsamen OPAC wollen wir als beteiligte Projekte unseren
Nutzer*innen eine vereinfachte überregionale Recherche ermöglichen und
zugleich deutlich machen, dass es in verschiedenen deutschen Städten
antifaschistische Archive und Dokumentationsprojekte gibt, die über den
Bibliotheksbestand hinaus auch zahlreiche Archivalien und Graue
Literatur im Bestand haben. Die extreme Rechte hat eine langjährige
Geschichte, die allerdings in staatlichen Archiven kaum recherchiert
werden kann. Diese fehlende Überlieferung wird durch antifaschistische
Dokumentationsprojekte und Archive geleistet, in denen zehntausende von
Primärquellen der extremen Rechten eingesehen werden können. Mit Hilfe
der hier vorhandenen Quellen lässt sich die Geschichte, aber auch die
Gegenwart der extremen Rechten in Deutschland nachzeichnen.
Weiterführende Informationen zu den Archiven sind auf den jeweiligen
Homepages der Projekte zu finden.

Der Verbundkatalog ist ab sofort unter
http://bibliothek.antifa-archiv.org zu finden.

apabiz e.V.
antifaschistisches pressearchiv und bildungszentrum berlin e.V.

via https://www.inetbib.de/listenarchiv/msg67470.html

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