Die Landesdenkmalpflege befasst sich seit Jahrzehnten mit dem
Schutz, der Pflege und der Erforschung des kulturellen Erbes der Kelten
im Land Baden-Württemberg. Eine Tagung am 11. November 2019 im Haus der Wirtschaft in Stuttgart betrachtete nun das Siedlungswesen und die
Bestattungssitten der Kelten. An ausgesuchten Beispielen beleuchtete die Tagung
u.a. Siedlungswesen und Bestattungssitten der Kelten. Neben Mensch und Umwelt
standen auch Handelsbeziehungen sowie Ressourcennutzung und Handwerk im
Fokus der Vorträge. Von außergewöhnlicher Bedeutung sind unter anderem
die von der DFG geförderten Untersuchungen
des Landesamts für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart (LAD) in einem der ältesten Eisenerzreviere nördlich der Alpen bei
Neuenbürg im Nordschwarzwald. Herausragende Fundorte, wie die Heuneburg,
der Ipf sowie Altenburg-Rheinau und dort aktuell laufende
Untersuchungen, werden neben außergewöhnlichen Bestattungen wie aus der
Bettelbühlnekropole oder bei Unlingen sowie weiteren spannenden
Forschungen im Land im Rahmen der Tagung behandelt.
Der Tag wurde von Gilbert Kaenel
(Lausanne) mit einem Festvortrag am Abend zu den rätselhaften
Entdeckungen aus dem ersten Jahrhundert vor Christus auf dem Mormont
vervollständigt. Im Jahr 2006 entdeckte man auf dem Hügel Mormont,
zwischen Neuenburger See und Genfer See eine latènezeitliche Fundstelle.
Der Fundreichtum scheint auf ein Heiligtum mit Opfergaben hinzudeuten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen