Mehr als 900 Medienschaffende sind in den vergangenen zehn Jahren
weltweit wegen ihres Berufs getötet worden. Das teilt die Organisation
Reporter ohne Grenzen am 02.11., dem internationalen Tag gegen
Straflosigkeit für Verbrechen an Journalisten, mit. Die meisten Reporter
stürben nicht in Kriegsgebieten, sondern in Ländern wie Mexiko,
Kolumbien, Indien und den Philippinen. Sie hätten über organisierte
Kriminalität, Korruption, Machtmissbrauch oder
Menschenrechtsverletzungen berichtet. Mehr als 90 Prozent dieser
Verbrechen seien weltweit ungestraft geblieben. Reporter ohne Grenzen
erneuerte die Forderung nach der Einsetzung eines UN-Sonderbeauftragten
für den Schutz von Journalisten. Er müsse direkt dem UN-Generalsekretär
unterstehen und die Befugnis zu eigenständigen Untersuchungen haben,
wenn Staaten nach Gewalttaten gegen Medienschaffende nicht ermittelten.
dpa
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