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Mittwoch, 5. Juni 2019

Kampagne gegen personalisierte Online-Werbung gestartet

Wer ohne – und oft genug auch wer mit – Adblocker oder Tracking-Schutz im Internet unterwegs ist, muss davon ausgehen, komplett durchleuchtet zu werden – um anschließend personalisierte Werbung angezeigt zu bekommen. Gegen diese Praxis haben nun zwölf Menschenrechts- und Digitalrechtsorganisationen in neun EU-Ländern Beschwerden bei den jeweiligen Datenschutzbehörden eingereicht.
Koordiniert wird die Aktion von der NGO Civil Liberties Union for Europe, in Deutschland beteiligen sich unter anderem die Digitale Gesellschaft, Netzwerk Datenschutzexpertise und Digitalcourage an der Aktion #StopSpyingOnUs. Mitmachen können aber alle, indem sie einfach ein vorbereitetes Formular ausfüllen und ihrer Datenschutzbehörde übergeben.

Werbeplatzverkauf in Echtzeit

Im Blick hat die Kampagne die Übertragung von Massendaten beim „Real Time Bidding“ (RTB, „Auktionen in Echtzeit“). Solche Systeme sind der Industriestandard beim Platzieren von Online-Werbung. In Sekundenbruchteilen ermitteln sie, welcher Werbepartner den Zuschlag erhält und welche maßgeschneiderte Werbung beim Nutzer erscheint.
Dabei können im Hintergrund sensible Nutzerdaten an Hunderte, wenn nicht Tausende von Unternehmen übertragen werden, schreibt die Kampagne. Besonders bekannt ist das RTB-System des Marktführers Google, während OpenRTB von praktisch jedem bedeutenden Unternehmen in der Online-Medien- und Werbebranche verwendet werde. ... [mehr] https://netzpolitik.org/2019/stopspyingonus-kampagne-gegen-personalisierte-online-werbung-gestartet/

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