Baden-Württemberg und die
französische Région Grand Est unterstützen den grenzüberschreitenden
Hochschulverbund Eucor – The European Campus. Wissenschaftsministerin
Theresia Bauer spricht von einem einzigartigen Projekt territorialer
Zusammenarbeit in Europa.
Wissenschaftsministerin Theresia Bauer und der Vizepräsident der französischen Région Grand Est, François Werner, haben ihre Unterstützung für den grenzüberschreitenden Hochschulverbund Eucor – The European Campus
bekräftigt. In den Bereichen Industrie 4.0, Bioökonomie und
Technologietransfer wollen beide Regionen in Deutschland und Frankreich
ihre jeweiligen Stärken weiter bündeln.
Ministerin Bauer sprach von einem einzigartigen
Projekt territorialer Zusammenarbeit in Europa: „Eucor hat unsere volle
Unterstützung.“ Für Eucor – The European Campus haben sich die
Universitäten Freiburg, Basel, Haute-Alsace und Straßburg sowie das KIT Karlsruhe
zusammengeschlossen. Entwickelt wird ein europäischer Campus mit bi-
und trinationalen Studienabschlüssen, integriertem Studentenleben und
Spitzenforschung.
Anknüpfend an die gemeinsame Erklärung zwischen der
Landesregierung Baden-Württemberg, der Région Grand Est und der Académie
de Strasbourg vom 12. April 2018 bekräftigten beide Seiten, dass sie
Eucor weiterhin unterstützen werden, auch unabhängig von dem Ergebnis
der EU-Ausschreibung „Europäische Hochschulnetzwerke“. Für Anfang Juli
2019 werden die Ergebnisse der EU-Ausschreibung der Generaldirektion
Bildung erwartet.
Die Landesregierung Baden-Württemberg wird den Verbund in drei wesentlichen Bereichen unterstützen:
- Mobilität von Studierenden und Lehrenden und Umsetzung von Projekten
- Ausgestaltung von grenzüberschreitenden Professuren
- Administrative Umsetzung der Eucor-Strategie 2023
Eucor – The European Campus
Der Europäische Verbund für territoriale
Zusammenarbeit (EVTZ) Eucor – The European Campus ist vor dem
Hintergrund einer langjährigen Kooperation der Universitäten am
Oberrhein entstanden. Die Abkürzung Eucor steht für „Europäische
Konföderation der oberrheinischen Universitäten“, gegründet 1989 von
sieben deutschen, französischen und schweizerischen Universitäten.
Mitglieder des Verbunds sind heute die Universität Basel, die
Universität Freiburg, die Université de Haute-Alsace, das Karlsruher
Institut für Technologie und die aus drei Hochschulen hervorgegangene
Université de Strasbourg.
Im Dezember 2015 unterzeichneten die fünf
Mitgliedsuniversitäten die Gründungsdokumente, um der
grenzüberschreitenden Forschung und Lehre eine eigene
Rechtspersönlichkeit zu geben. Schwerpunkte in der Forschung setzt der
European Campus auf den Gebieten der Quantenphysik und der
Quantentechnologien, in der Präzisionsmedizin sowie den
Nachhaltigkeitswissenschaften und den Kulturwissenschaften.
Grundsätzlich können Studierende der
Eucor-Universitäten Lehrveranstaltungen an allen anderen Universitäten
besuchen. Es gibt aber auch gemeinsame BA- und MA-Studiengänge, bei
denen Studierende an verschiedenen Standorten studieren und Abschlüsse
aus den unterschiedlichen Ländern erwerben.
Eucor bündelt Kompetenzen von 15.000 Forschenden und 11.000 Doktorandinnen und Doktoranden sowie mehr als 115.000 Studierenden.
Région Grand Est
Die Région Grand Est ist als Zusammenschluss der
ehemaligen Regionen Elsass, Lothringen und Champagne-Ardenne ein
zentraler Partner Baden-Württembergs in der grenzüberschreitenden
Zusammenarbeit in den Bereichen Hochschulentwicklung und
Wissenschaftstransfer. Im Rahmen der Trinationalen Metropolregion
Oberrhein (TMO) und dem INTERREG A-Programm Oberrhein nehmen die
Wissenschaftskooperationen für die grenzüberschreitende
Regionalentwicklung einen wichtigen Stellenwert ein.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen