Hochschulen für angewandte Wissenschaften, ehemals Fachhochschulen (FH), gelten neben klassischen Universitäten als weiterer akademischer Ausbildungsweg in Deutschland. Zurzeit werden in dieser Hochschulgattung etwa eine Million Studierende als Fachkräfte qualifiziert, die Tendenz ist steigend. Dies entspricht rund einem Drittel der Gesamtmenge an Studierenden in Deutschland. Ein Erfolgsmodell also, das sich im Laufe der Jahre bewährt hat: Die 216 Fachhochschulen in Deutschland gelten als sehr anwendungsbezogen in den vermittelten Studieninhalten, leisten vor allem Transferarbeit in ihrer Übermittlung für die Berufspraxis. Davon profitieren nicht nur Studierende, sondern auch der Arbeitsmarkt sowie der Standort der jeweiligen Hochschule. Den Anfang machte 1969 Schleswig-Holstein, das als erstes Bundesland mit drei HAWs die neue Hochschulgattung in Flensburg, Kiel und Lübeck einführte.
Die Hochschule der Medien bildet künftige Medienschaffende in allen Medienbereichen aus. Nach der Fusionierung der Stuttgarter Hochschulen für Bibliotheks- und Informationswesen (HBI) sowie für Druck und Medien (HDM) im Jahr 2001 bündelt die HdM als Fachhochschule das Know-how dieser beiden Ausbildungsstätten. Doch die Weichen für die HdM als Hochschule für angewandte Wissenschaften wurden bereits früher gestellt: 1972, als die ehemalige Fachhochschule für Druck gegründet wurde. Ihre Wurzeln reichen jedoch bis 1903 zurück. Damals begannen die Fachschule für Buchdruckgewerbe und die Städtische Gewerbeschule mit der Ausbildung von Fachkräften im Buchdruck.
Das 50-jährige Bestehen der Fachhochschulen kann als Erfolgsgeschichte des deutschen Wissenschaftssystems gebührend gefeiert werden. Mit dem Jubiläum wird auch zum Nachdenken über die weiterführende Bedeutung der Hochschulen für angewandte Wissenschaften angeregt. Auf dass die Erfolgsgeschichte weitergeht!
Quellen:
- Statistisches Bundesamt
- diemachenkarrieren.de
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen