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Samstag, 22. Juni 2019

Als Cervantes in der Schlacht von Lepanto kämpfte / Matthias Heine. In: WELT 20.06.2019

Herbst 1571. Damit ihm nicht die Hand abgehackt wird, hat sich Miguel de Cervantes zur Marine gemeldet. Am Tag der Seeschlacht von Lepanto fiebert er zwar, ein türkisches Schiff entert er dennoch. 
Am 7. Oktober 1571 wurde im Ionischen Meer mal wieder das Abendland gerettet – so wie 732, als Karl Martell in Tours und Poitiers die Araber besiegte, oder so wie 1529 oder 1683, als zweimal die Belagerung Wiens scheiterte. Die Seeschlacht von Lepanto beendete die kurze Zeit türkischer Seeherrschaft im Mittelmeer und machte dieses wieder zum „Meer der Römer“, wie es die Muslime nannten.
Mittendrin im Getümmel der Schlacht, bei der eine zusammengewürfelte Armada aus Spaniern, Venezianern, Genuesen und Maltesern die Flotte des Osmanischen Reichs vernichtete, kämpfte ein Mann, der viel später das Heldentum und den Kampf in einem der größten Romane der Weltliteratur der Lächerlichkeit preisgab: Miguel de Cervantes. Der Abkömmling eines verarmten spanischen Adelsgeschlechts war nicht ganz freiwillig dort. Er soll einen Maurermeister im Duell verletzt haben. Weil man ihm zur Strafe die rechte Hand abhacken wollte, floh er und heuerte in Neapel zusammen mit seinem Bruder Rodrigo bei der Infantería de Marina an. Diese Soldaten mussten in Seeschlachten von der Rambade, einer Plattform am Bug, aus feindliche Schiffe entern und die Gegner niedermachen. ... [mehr] https://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article195629929/Actionszenen-der-Weltliteratur-14-Miguel-de-Cervantes.html

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