Deutschland
hofft auf die Aufnahme weiterer Kultur- und Naturstätten in die
begehrte Welterbeliste der Unecso. Darüber berät das Welterbekomitee der
Sonderorganisation der Vereinten Nationen vom 30.06. bis
zum 10.07.2019 in Baku in Aserbaidschan.
Weltweit sind 36 Stätten nominiert, drei davon haben einen deutschen Bezug: das Augsburger Wassermanagement-System, die alte römische Militärgrenze - der sogenannte Donaulimes und die Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří. Über diese Anträge wird dem Unesco-Komitee zufolge voraussichtlich zwischen dem 05. und 07.07.2019 entschieden.
Als deutscher Hauptkandidat geht das Augsburger Wassermanagement-System ins Rennen. Die Stadt in Bayern bewirbt sich mit ihrem weit verzweigten System von Kanälen, Prachtbrunnen und Wasserkraftwerken. Das Wasser wurde früh zum Aufstieg Augsburgs zu einer Industriestadt genutzt, bereits die Römer verlegten vor etwa 2000 Jahren eine Fernwasserleitung in die Stadt.
Darüber hinaus ist Deutschland an zwei weiteren, internationalen Bewerbungen beteiligt. Der sogenannte Donaulimes soll in das bereits bestehende Welterbe „Die Grenzen des Römischen Reiches“ aufgenommen werden. Dafür macht sich Bayern gemeinsam mit Österreich, der Slowakei und Ungarn stark. Als Donaulimes wird ein Teil der römischen Militärgrenze entlang des Flusses bezeichnet.
Bei dem dritten diesjährigen deutschen Antrag geht es um die Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří, die gemeinsam mit Tschechien nominiert wurde. Das historische Bergbaugebiet in Sachsen und Böhmen wollte eigentlich schon vor wenigen Jahren das Unesco-Siegel erhalten, nach Bedenken des Weltdenkmalrats (Icomos) wurde die Bewerbung aber zurückgezogen und überarbeitet.
Außerdem sind für die Unesco-Liste unter anderem die irakische Stadt Babylon, die historische Königsstadt Bagan in Myanmar, die Kulturlandschaft Budj Bim in Australien sowie historische Stätten der Eisenverhüttung in Burkina Faso vorgeschlagen worden.
Das Komitee will auch über gefährdetes Welterbe während der Sitzung in der früheren Sowjetrepublik Aserbaidschan am Kaspischen Meer diskutieren. Dazu zählt zum Beispiel die Altstadt von Nessebar in Bulgarien. Dort war noch vor 2009 illegal neu gebaut worden. Nicht alle dieser neuen Häuser sind - wie vorgeschrieben - abgerissen worden. Außerdem entstanden entlang der Schwarzmeerküste südlich und nördlich der Halbinsel mit ihren alten Häusern höhere Neubauten, die aus Expertensicht nicht zur Altstadt passen.
Mit der Aufnahme in die Welterbeliste verpflichten sich Staaten, die Orte zu schützen und für künftige Generationen zu bewahren. Bisher umfasst die Liste des Unesco-Welterbes 1092 Kultur- und Naturstätten, 44 davon sind in Deutschland verzeichnet.
Internetseite der Unesco
Internetseite zur diesjährigen Sitzung
Unesco Welterbe-Liste
Gefährdete Welterbestätten
dpa
Weltweit sind 36 Stätten nominiert, drei davon haben einen deutschen Bezug: das Augsburger Wassermanagement-System, die alte römische Militärgrenze - der sogenannte Donaulimes und die Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří. Über diese Anträge wird dem Unesco-Komitee zufolge voraussichtlich zwischen dem 05. und 07.07.2019 entschieden.
Als deutscher Hauptkandidat geht das Augsburger Wassermanagement-System ins Rennen. Die Stadt in Bayern bewirbt sich mit ihrem weit verzweigten System von Kanälen, Prachtbrunnen und Wasserkraftwerken. Das Wasser wurde früh zum Aufstieg Augsburgs zu einer Industriestadt genutzt, bereits die Römer verlegten vor etwa 2000 Jahren eine Fernwasserleitung in die Stadt.
Darüber hinaus ist Deutschland an zwei weiteren, internationalen Bewerbungen beteiligt. Der sogenannte Donaulimes soll in das bereits bestehende Welterbe „Die Grenzen des Römischen Reiches“ aufgenommen werden. Dafür macht sich Bayern gemeinsam mit Österreich, der Slowakei und Ungarn stark. Als Donaulimes wird ein Teil der römischen Militärgrenze entlang des Flusses bezeichnet.
Bei dem dritten diesjährigen deutschen Antrag geht es um die Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří, die gemeinsam mit Tschechien nominiert wurde. Das historische Bergbaugebiet in Sachsen und Böhmen wollte eigentlich schon vor wenigen Jahren das Unesco-Siegel erhalten, nach Bedenken des Weltdenkmalrats (Icomos) wurde die Bewerbung aber zurückgezogen und überarbeitet.
Außerdem sind für die Unesco-Liste unter anderem die irakische Stadt Babylon, die historische Königsstadt Bagan in Myanmar, die Kulturlandschaft Budj Bim in Australien sowie historische Stätten der Eisenverhüttung in Burkina Faso vorgeschlagen worden.
Das Komitee will auch über gefährdetes Welterbe während der Sitzung in der früheren Sowjetrepublik Aserbaidschan am Kaspischen Meer diskutieren. Dazu zählt zum Beispiel die Altstadt von Nessebar in Bulgarien. Dort war noch vor 2009 illegal neu gebaut worden. Nicht alle dieser neuen Häuser sind - wie vorgeschrieben - abgerissen worden. Außerdem entstanden entlang der Schwarzmeerküste südlich und nördlich der Halbinsel mit ihren alten Häusern höhere Neubauten, die aus Expertensicht nicht zur Altstadt passen.
Mit der Aufnahme in die Welterbeliste verpflichten sich Staaten, die Orte zu schützen und für künftige Generationen zu bewahren. Bisher umfasst die Liste des Unesco-Welterbes 1092 Kultur- und Naturstätten, 44 davon sind in Deutschland verzeichnet.
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