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Freitag, 8. Februar 2019

200 Jahre Monumenta Germaniae Historica

Vor 200 Jahren wurde auf Initiative des Reichsfreiherrn Karl vom und zum Stein eine „Gesellschaft für Deutschlands ältere Geschichtskunde“ gegründet, zu der auch Wilhelm von Humboldt und Johann Wolfgang von ­Goethe gehörten. Ihr Ziel war, die schriftlichen Zeugnisse des Mittelalters zu sammeln und als „Monumenta Germaniae Historica“ – also als „Geschichtsdenkmäler Deutschlands“ – zu veröffentlichen. Die Gründer dachten ursprünglich nur an zwölf Foliobände, die es innerhalb eines Gelehrtenlebens zusammenzutragen gälte. Tatsächlich sind seither fast 500 Bände im Rahmen dieses heute sowohl von einem Forschungsinstitut in München als auch von Arbeitsstellen an deutschsprachigen Akademien der Wissenschaften getragenen Editionsunternehmens publiziert worden. Diese Quelleneditionen bilden die wichtigste Textbasis für eine Erinnerungsgeschichte an das europäische Mittelalter, denn sie stellen Manifestationen oder gleichsam Bausteine des kulturellen Gedächtnisses eines Jahrtausends der Vormoderne dar.

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