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Donnerstag, 14. Februar 2019

Normdaten als zukünftig fester Bestandteil der archivischen Erschließung – Bericht von der #GNDCon 2018 in der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt/Main

Normdaten sind fester Bestandteil bibliothekarischer Arbeit. Doch schon seit einigen Jahren wird durch die Möglichkeiten, die das Internet bei der Recherche nach Informationen bietet, deutlich, dass Normdaten die Möglichkeit bieten, das Informationsangebot verschiedener Kultursparten – Bibliotheken, Archive, Museen und weitere – im Internet zu vernetzen. Ein einfaches, aber noch fiktives Beispiel: Eine Recherche zu Annette von Droste Hülshoff, egal, ob in einer Bibliothek oder in einem Archiv oder auch bei der Wikipedia begonnen, brächte damit über das bei allen beteiligten Informationslieferanten genutzte Normdatum 118527533 der GND (Gemeinsame Normdatei) eine Werkliste und alle bekannten Nachlassteile, Korrespondenzen und musealen Hinterlassenschaften auf einen Schlag ans Licht. (Hinweis: Meine Namensschreibung entspricht nicht der Normdatenansetzung, wird aber gefunden, weil alternative Schreibweisen darin hinterlegt sind und ebenfalls immer wieder auf diesen Datensatz verweisen.) Ein solches Szenario bietet Forschenden ideale Möglichkeiten. Es bietet den beteiligten Institutionen, insbesondere Archiven, aber auch eine ideale Möglichkeit, eigene Bestände und Sammlungen durch gezielte Nutzung von und Verknüpfung mit Normdaten über das Internet in einer Weise sichtbar zu machen, die Archive alleine nicht realisieren könnten.
In Kürze: Was sind Normdaten, was ist die GND?
Eine Normdatei ist ein Deskriptor, ein Schlagwort zur inhaltlichen Beschreibung, aus dem Bereich der Dokumentation, der nach bestimmten Regeln festgelegt wird und damit Eindeutigkeit herstellt. Ein Beispiel für eine solche Sammlung von Normdaten ist die GND, die Gemeinsame Normdatei, die von der Deutschen Nationalbibliothek gepflegt wird. Die GND entstand 2012 durch 
Zusammenschluss verschiedener Normdateien für (individualisierte) Personen und Personennamen, Körperschaften, Konferenzen und Veranstaltungen, Geografika, Sachbegriffe und Werke, was auf ihre Bedeutung bereits hinweist. Sie beinhaltete 2017 bereits 14,6 Millionen Datensätze, Tendenz steigend. ... [mehr] https://archivamt.hypotheses.org/10335

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