Rund 2.500 erotisch explizite Bücher, die in der British Library seit Mitte des 19. Jahrhunderts unter Verschluss gehalten werden, können im Internet eingesehen werden. Die Bände aus dem sogenannten Private Case datieren bis ins Jahr 1658 zurück. Sie umfassen einen zwischen 1757 und 1795 jährlich herausgegebenen Führer zu den Prostituierten des Londoner Stadtteils Covent Garden mit Namen, Adressen und Beschreibungen von physischen Attributen (einige Digitalisate sind auf der Website der BL frei zugänglich), vierzig Exemplare von John Clelands Roman Fanny Hill sowie dem Roman Teleny, die 1893 veröffentlichte Schilderung einer Beziehung zwischen einem jungen Franzosen und einem ungarischen Pianisten. Das Buch, eines der frühesten englischen Beispiele homosexueller Pornographie, wird zuweilen Oscar Wilde oder seinem Kreis zugeschrieben. Die Titel aus dem Private Case sind jetzt vom Kinsey Institute and New York Academy of Medicine, Gale, in Zusammenarbeit mit der British Library digitalisiert worden und in die Archives of Sexuality & Gender Series (Zugang ist kostenpflichtig) integriert worden, um sie der breiteren Wissenschaft zugänglich zu machen. Eine annotierte Bibliographie der Private-Case-Bestände von Patrick J. Kearney ist komplett frei zugänglich unter https://babel.hathitrust.org/cgi/pt?id=uc1.$b700645;view=1up;seq=9 (Ex. der University of California) und unter https://babel.hathitrust.org/cgi/pt?id=mdp.39015001002776;view=1up;seq=9 (Ex. der University of Michigan).
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