Die EU-Urheberrechtsreform könnte zu erheblichen
datenschutzrechtlichen Problemen führen, warnt der Bundesbeauftragte für
den Datenschutz und Informationsfreiheit, Ulrich Kelber. Beim Einsatz
von Uploadfiltern bestehe die Gefahr, dass wenige große Anbieter, die
eine entsprechende Technik zur Verfügung stellen, verstärkt Daten über
Nutzer vieler Plattformen und Dienste im Internet gewinnen würden.
Kelber warnt deshalb vor möglichen Konsequenzen der Reform.
Auch wenn Uploadfilter nicht explizit im Gesetzentwurf gefordert
würden, geht er davon aus, dass diese in der Praxis eingesetzt werden
müssten. Kelber sagt: „Gerade kleinere Plattform- und Diensteanbieter
werden nicht die Möglichkeit haben, mit allen erdenklichen
Rechteinhabern Lizenzverträge zu schließen. Ebensowenig werden sie den
immensen Programmieraufwand betreiben können, eigene Uploadfilter zu
erstellen. Stattdessen werden sie auf Angebote großer IT-Unternehmen
zurückgreifen, so wie das heute schon unter anderem bei Analysetools
passiert, bei denen die entsprechenden Bausteine von Facebook, Amazon
und Google von vielen Apps, Websites und Services verwendet werden.“ ... [mehr] https://netzpolitik.org/2019/oberster-datenschuetzer-warnt-vor-uploadfiltern/
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