Die EU-Mitgliedsstaaten haben am 20. Februar 2019 den jüngsten Entwurf (vgl. Meldung vom 14. Februar 2019)
in der Urheberrechtsreform mehrheitlich bestätigt. Auch Deutschland
stimmte für die umstrittenen Pläne, wie es Medienberichten zufolge aus
EU-Diplomatenkreisen heißt. Fünf Länder stimmten dagegen, zwei
enthielten sich.
Die Reform hatte zuvor für Unstimmigkeiten in der Bundesregierung gesorgt. In ihrem Koalitionsvertrag vom März 2018 hatten Union und SPD vereinbart: »Eine Verpflichtung von Plattformen zum Einsatz von Upload-Filtern, um von Nutzern hochgeladene Inhalte nach urheberrechtsverletzenden Inhalten zu ›filtern‹, lehnen wir als unverhältnismäßig ab.« Zwar findet sich der Begriff »Uploadfilter« nicht in dem Reformentwurf, doch müssen Plattformbetreiber »bestmögliche Anstrengungen« unternehmen, um das illegale Hochladen von urheberrechtlich geschützten Inhalten durch ihre Nutzer zu verhindern. Reformkritiker gehen davon aus, dass dies nur mit Hilfe von Uploadfiltern möglich sein wird.
Die fünf EU-Staaten Niederlande, Luxemburg, Finnland, Italien und Polen votierten gegen den Kompromiss. In einer gemeinsamen Erklärung betonen die fünf Länder, die Richtlinie sei »in der jetzigen Form für den digitalen Binnenmarkt eher ein Schritt zurück als Schritt nach vorn«: »Wir bedauern vor allem, dass die Richtlinie nicht die richtige Balance zwischen dem Schutz der Rechteinhaber und den Interessen der EU-Bürger und Unternehmen herstellt«, zitiert »Spiegel Online« aus der Stellungnahme.
Wie »Golem« berichtet, ist für kommenden Dienstag im federführenden Rechtsausschuss des EU-Parlaments eine erste Abstimmung vorgesehen. Die finale Abstimmung im Plenum soll für März oder April 2019 geplant sein.
auch dazu: EU-Ministerrat treibt Urheberrechtsreform voran
Die EU-Urheberrechtsreform hat eine weitere Hürde genommen. Die Regierungen der EU-Staaten, darunter auch Deutschland, stimmten am Mittwoch mehrheitlich der jüngst von Unterhändlern erzielten Einigung mit dem Europaparlament zu. Der Piraten-Europaabgeordneten Julia Reda zufolge votierten nur Niederlande, Luxemburg, Finnland, Italien und Polen gegen den Kompromiss.
In einer gemeinsamen Erklärung der fünf Länder heißt es, man glaube, die Richtlinie sei "in der jetzigen Form für den digitalen Binnenmarkt eher ein Schritt zurück als ein Schritt nach vorn": "Wir bedauern vor allem, dass die Richtlinie nicht die richtige Balance zwischen dem Schutz der Rechteinhaber und den Interessen der EU-Bürger und Unternehmen herstellt." Slowenien und Belgien enthielten sich bei der Abstimmung, 21 Länder stimmten für den Kompromiss.
via http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/upload-filter-und-leistungsschutzrecht-ministerrat-einig-bei-urheberrechtsreform-a-1254244.html
Die Reform hatte zuvor für Unstimmigkeiten in der Bundesregierung gesorgt. In ihrem Koalitionsvertrag vom März 2018 hatten Union und SPD vereinbart: »Eine Verpflichtung von Plattformen zum Einsatz von Upload-Filtern, um von Nutzern hochgeladene Inhalte nach urheberrechtsverletzenden Inhalten zu ›filtern‹, lehnen wir als unverhältnismäßig ab.« Zwar findet sich der Begriff »Uploadfilter« nicht in dem Reformentwurf, doch müssen Plattformbetreiber »bestmögliche Anstrengungen« unternehmen, um das illegale Hochladen von urheberrechtlich geschützten Inhalten durch ihre Nutzer zu verhindern. Reformkritiker gehen davon aus, dass dies nur mit Hilfe von Uploadfiltern möglich sein wird.
Die fünf EU-Staaten Niederlande, Luxemburg, Finnland, Italien und Polen votierten gegen den Kompromiss. In einer gemeinsamen Erklärung betonen die fünf Länder, die Richtlinie sei »in der jetzigen Form für den digitalen Binnenmarkt eher ein Schritt zurück als Schritt nach vorn«: »Wir bedauern vor allem, dass die Richtlinie nicht die richtige Balance zwischen dem Schutz der Rechteinhaber und den Interessen der EU-Bürger und Unternehmen herstellt«, zitiert »Spiegel Online« aus der Stellungnahme.
Wie »Golem« berichtet, ist für kommenden Dienstag im federführenden Rechtsausschuss des EU-Parlaments eine erste Abstimmung vorgesehen. Die finale Abstimmung im Plenum soll für März oder April 2019 geplant sein.
Dokumente:
- Meldung bei Reuters vom 20. Februar 2019
- Meldung bei Spiegel Online vom 20. Februar 2019
- Meldung bei FAZ Online vom 20. Februar 2019
- Meldung bei Golem vom 20. Februar 2019
auch dazu: EU-Ministerrat treibt Urheberrechtsreform voran
Die EU-Urheberrechtsreform hat eine weitere Hürde genommen. Die Regierungen der EU-Staaten, darunter auch Deutschland, stimmten am Mittwoch mehrheitlich der jüngst von Unterhändlern erzielten Einigung mit dem Europaparlament zu. Der Piraten-Europaabgeordneten Julia Reda zufolge votierten nur Niederlande, Luxemburg, Finnland, Italien und Polen gegen den Kompromiss.
In einer gemeinsamen Erklärung der fünf Länder heißt es, man glaube, die Richtlinie sei "in der jetzigen Form für den digitalen Binnenmarkt eher ein Schritt zurück als ein Schritt nach vorn": "Wir bedauern vor allem, dass die Richtlinie nicht die richtige Balance zwischen dem Schutz der Rechteinhaber und den Interessen der EU-Bürger und Unternehmen herstellt." Slowenien und Belgien enthielten sich bei der Abstimmung, 21 Länder stimmten für den Kompromiss.
via http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/upload-filter-und-leistungsschutzrecht-ministerrat-einig-bei-urheberrechtsreform-a-1254244.html
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