Auf dem Tolino, Kindle und Co könne man genauso
konzentriert und selbstvergessen lesen wie auf dem Papier, sagte Gerhard
Lauer, Mitunterzeichner der „Stavanger Erklärung“, im Dlf. Das verlange
allerdings Übung und eine kulturelle Anstrengung aller Teile unserer
Gesellschaft.
Miriam Zeh: Über 130 Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler haben vier Jahre lang interdisziplinär erforscht, wie
sich die Digitalisierung auf unsere Lesepraxis auswirkt. Ihr Fokus lag
auf den Unterschieden zwischen dem Lesen auf Papier und dem Lesen auf
verschiedenen Bildschirmen – vom Smartphone über E-Reader bis zu den
Standbildschirmen von Computern. Vor wenigen Wochen veröffentlichten die
Leseforscher ihre Ergebnisse in der „Stavanger Erklärung“. Sie wird
seitdem rege diskutiert. Herr Lauer, Sie haben die „Stavanger Erklärung“
mitausgearbeitet und mitunterzeichnet. Wie lauten die zentralen Befunde
dieser programmatischen Schrift?Gerhard Lauer: Die zentralen Befunde sind, dass wir so intensiv lesen sollten, indem wir lernen, einerseits mit digitalen Medien umzugehen, auf der anderen Seite aber nicht vergessen, dass die Techniken, die wir im Buchzeitalter gelernt haben, sehr wohl wert sind, bewahrt zu werden und zumindest wenn sie verändert werden sollen, sehr bedacht verändert werden sollen. Das digitale und das analoge Lesen sind nicht direkte Gegensätze, aber wir haben schon die Furcht, dass manches verloren geht bzw. sehen große Schwierigkeiten: Wie man kann eigentlich den Übergang zum digitalen Lesen verbessern? ... [mehr] https://www.deutschlandfunk.de/lesen-im-digitalen-zeitalter-techniken-des-buchzeitalters.700.de.html
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