Am 9. Januar 1819 meldete die Stuttgarter Zeitung: „Der härteste
Schlag des Schicksals hat Seine Majestät den König und Höchstdessen
Königliches Haus durch den heute früh zwischen 8 und 9 Uhr erfolgten so
ganz unerwarteten Tod Ihrer Majestät der regierenden Königin betroffen.“ Gleich nach ihrem plötzlichen Tod wurde der Sarg mit dem Leichnam der
Königin in der Stuttgarter Stiftskirche aufgestellt. Dazu hatte der
Hofbaumeister Giovanni Salucci (1769–1825) die gotische Hallenkirche mit
schwarzen Tüchern verhängt und einen Bühnenraum für ein imposantes, von
rauchenden Opfervasen umstelltes und hell erleuchtetes Trauergerüst
geschaffen.
Die Autopsie der Leiche ergab zwei Befunde: eine Gesichtsrose und
einen tödlichen Schlaganfall. Die Ärzte hielten es für möglich, dass die
Hirnblutung durch einen hysterischen Anfall ausgelöst worden sei. So
kam das Gerücht auf, Katharina habe ihren untreuen Gatten in den Armen
seiner Geliebten überrascht und dadurch einen tödlichen Schock erlitten. Sofort nach dem Tod Katharinas beschloss König Wilhelm, in Erinnerung
an seine beim Volk so beliebte Gemahlin eine Grabkapelle errichten zu
lassen. In beherrschender Lage sollte sie über dem Neckartal thronen –
wofür die Stammburg der Württemberger geschliffen werden musste!
Beim Volk löste der plötzliche Tod der beliebten Königin tiefe Trauer
aus und eine Sympathiewelle schwappte über das Königshaus, welche diesem
natürlich höchst willkommen war. Die bald einsetzende Verklärung der
Königin wurde von König Wilhelm nach Kräften angefacht. ... [mehr] https://blog.landesmuseum-stuttgart.de/zum-200-todestag-von-koenigin-katharina/
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