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Freitag, 4. Januar 2019

„Deutschland darf nicht abseits sein“: Gespräch mit dem Hamburger Kultursenator Carsten Brosdar

Seit Jahresbeginn hat Deutschland eine Kulturministerkonferenz. Der Hamburger Senator Carsten Brosda ist ihr erster Vorsitzender. Wir haben über Aufgaben und Ziele mit dem Sozialdemokraten gesprochen.
Herr Brosda, ist es Ihr Job, der Kulturstaatsministerin im Kanzleramt Monika Grütters zu zeigen, was eine Harke ist?
Unsere Konferenz ist keine Gründung gegen jemanden. Sie steht für eine verstärkte Zusammenarbeit der Länder im Sinne ihrer verfassungsmäßigen Verantwortung für die Kultur in Deutschland. Bisher wurden unsere Themen im Rahmen der Kultusministerkonferenz mitberaten. Das ist nicht mehr zeitgemäß, denn es gibt eine wachsende Zahl von Themen, die über Ländergrenzen hinweg relevant sind. Da reicht es nicht mehr aus, wenn sich jedes Land um die Förderung seiner kulturellen Institutionen kümmert. Da müssen wir uns enger abstimmen.
Kultur ist Ländersache. Trotzdem erscheint die Kulturhoheit fast als bedrohtes Gut. Zum Auftrag Ihrer neuen Konferenz gehört ausdrücklich, den kulturpolitischen Belangen der Länder „wieder mehr Sichtbarkeit“ zu verleihen. Das zeugt von einem Defizit.
Es zeugt vor allem davon, dass den Ländern bisher ein Resonanzraum fehlte, sich im bundesweiten Kulturdiskurs deutlich zu artikulieren. Regional macht das natürlich jedes Land. Wir brauchen aber ein Forum, in dem Grundfragen der Kulturpolitik bundesweit verhandelt werden: das kulturelle Erbe einer migrationsgeprägten Gesellschaft, die Aufarbeitung des Kolonialismus, die Digitalisierung von Kulturgut, Kultur im ländlichen Raum und die Stärkung von Metropolregionen außerhalb der Bundeshauptstadt. Das sind Themen von Relevanz für die ganze Republik. ... [mehr] https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.koloniales-erbe-deutschland-darf-nicht-abseits-sein.f64b5ed3-7497-49c6-9541-a3f17db7a2b2.html

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