Wer
wissen will, was sich bei den Lobby-Aktivitäten rund um die
Abstimmungen des Europäischen Parlaments über eine Novelle des
Urheberrechts tut, muss einen Blick auf die Consultingfirma „N-Square“
mit Sitz in Brüssel werfen. Die Firma betreibt für ihre Klienten, unter
anderen Google, Lobbyarbeit auf europäischem Parkett. Sie organisiert
auch die Lobbyinitiative „Copyright for Creativity“ (C4C), die
maßgeblich von dem amerikanischen Branchenverband „Computer and
Communications Industry Association“ (CCIA) finanziert wird. Hinter
diesem stehen Branchenriesen wie Google, Facebook oder Uber.
Die Initiative C4C bündelt
die Interessen diverser Verbände – von Industrieverbänden bis zu
Verbraucherschutzvereinen. Sie erweckt allein schon durch den
wohlklingenden Namen den Anschein einer Graswurzelbewegung zur Rettung
von Urheberrechten und Kreativität. Dabei geht es ihr um das Gegenteil.
Kreative oder Kreativ-Verbände sind nicht Mitglieder dieser Initiative.
Wenn man sich die Agenda von C4C ansieht, verwundert das kaum. Gleich
auf der Startseite des Webauftritts wird der „Value Gap“ – also die
Wertschöpfungslücke, die Urheber beklagen – als Mythos bezeichnet. In
der Selbsterklärung der C4C taucht das Wort Urheberrecht nicht ein
einziges Mal auf. ... [mehr] http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/wie-man-mit-internet-spam-europas-politik-lahmlegt-15771339.html
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