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Dienstag, 8. Mai 2018

Erschließung und Digitalisierung der Wasserzeichen in den Musikhandschriften der Bayerischen Staatsbibliothek bis zum Ende des 17. Jahrhunderts

Die Musikbestände der Bayerischen Staatsbibliothek (BSB) umfassen ein breites Spektrum an handschriftlichen Quellen bis zurück in die Zeit des Spätmittelalters. In einem durch die DFG  geförderten Projekt werden die Wasserzeichen der ältesten Schicht der Musikhandschriften durch den Einsatz von Thermografietechnik digitalisiert und über die Online-Angebote der Bayerischen Staatsbibliothek kostenfrei bereitgestellt.
Zwei historische Bestandssegmente mit mehrstimmiger Musik werden dabei erfasst. Zum einen sind dies die 170 Chorbücher und Handschriften in chorbuchartiger Notierung, deren Großteil auf das Aufführungsmaterial der Münchner Hofkapelle des 16. Jahrhunderts zurückgeht. Zum anderen werden 70 handschriftliche Tabulaturen und Stimmbücher bearbeitet. Diese Manuskripte stammen vorwiegend aus der Bibliothek des Augsburger Ratsherren Johann Heinrich Herwart (1520 – 1583). Herwarts umfangreiche Bibliothek bildete durch einen Ankauf Ende des 16. Jahrhunderts den Grundbestand der Musiksammlung der Münchner Hofbibliothek, der Vorgängerinstitution der heutigen BSB München.
Die Handschriften wurden bereits durch zwei DFG-geförderte Projekte digitalisiert und sind in eigenen Portalen in den Digitalen Sammlungen enthalten. Neben der Digitalisierung werden die Wasserzeichen systematisch erfasst und in das Wasserzeichen-Informationssystem (WZIS) integriert. Auch werden die Informationen über die Datenbank des Répertoire International des Sources Musicales (RISM) bereitgestellt.

via Newsletter der BSB Nr.138 (2018/05) 

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