Unter diesem Titel präsentierte die Steiermärkische
Landesbibliothek (LB) die Brieffreundschaft zwischen dem steirischen
Schriftsteller Peter Rosegger und dem Münchner Maler Franz Defregger in
Buchform.
Der 3. April 1876 war der Beginn einer besonderen Brieffreundschaft,
die sich über mehr als vier Jahrzehnte erstrecken sollte. An jenem Tag
nahm Peter Rosegger erstmals mit Franz Defregger Kontakt auf. Was
antwortete der Geschichtenmaler dem Bilderzähler? Wurde Roseggers
Buchprojekt realisiert? Diesen und vielen anderen spannenden Fragen
spürten Susanne Eichtinger von der LB sowie die Journalistin Angelika
Irgens-Defregger nach und erarbeiteten eine kommentierte Briefausgabe
mit reichlich Bildmaterial. Letztlich konnte eine Brieffreundschaft
rekonstruiert werden, wie sie nun im wahrsten Sinne des Wortes im Buche
steht.
„Nach der Vorstellung der digitalen Plattform RaraBib setzt die
Steiermärkische Landesbibliothek im großen Rosegger-Jubiläumsjahr ein
weiteres wissenschaftliches Zeichen“, erklärt Landesrätin
Barbara Eibinger-Miedl, „Der nun erstmals dokumentierte Briefwechsel von
Peter Rosegger mit Franz Defregger ist ein beeindruckendes Zeugnis der
Zeitgeschichte.“
Der Nachlass des steirischen Dichters Peter Rosegger befindet sich
seit 1932 in der LB. Jubiläumsjahre wie 2018 sind Anlässe genauer
hinzusehen – zum Beispiel auf die umfassende Korrespondenz im Nachlass.
Über 1.000 Korrespondenzpartner Roseggers sind bekannt, seine Briefe
sind aber nur selten vorhanden, die der Partner schon. Die Journalistin
Angelika Irgens-Defregger hat Roseggers Briefe im Hause Defregger in
München gefunden und ist in der Landesbibliothek bei der Suche nach den
Briefen Defreggers fündig geworden. Dieser nun erstmals dokumentierte
Briefwechsel umspannt
die Zeit von 1876 bis 1917, bis etwa ein Jahr vor dem Tod Peter
Roseggers. Man erfährt Privates, Tragisches zu den Kindern und
Ehefrauen, aber auch von beruflichen Erfolgen der Söhne, nimmt teil am
wachsenden Wohlstand der beiden, die sich Feriendomizile bauen lassen,
und wird mit gesellschaftlichen Veränderungen konfrontiert. Das
Bauernsterben beschäftigt beide aufgrund ihrer bäuerlichen Herkunft
nachhaltig. Sie schicken einander zudem ihre jeweiligen Werke und
bringen ein gemeinsames Buch mit Rosegger’schen Geschichten zu den
Genrebildern Defreggers heraus.
„Obwohl sie sich nur vier Mal persönlich begegnet waren, hielt die
Brieffreundschaft von Peter Rosegger und Franz Defregger mehr als vier
Jahrzehnte lang“, stellt Katharina Kocher-Lichem, Leiterin der LB, fest.
„Ich freue mich, dass mit diesem Band eine weitere, interessante
Facette des großen steirischen Dichters, von dem wir schon alles zu
wissen glauben, präsentiert werden kann.“
Im Rosegger-Jubiläumsjahr 2018 (175. Geburtstag/100. Todestag)
veröffentlicht die Steiermärkische Landesbibliothek in ihrer eigenen
Schriftenreihe (Veröffentlichungen der
Steiermärkischen Landesbibliothek) somit den 42. Band. Das Werk ist im
gut sortierten Buchhandel und direkt in der Steiermärkischen
Landesbibliothek zum Preis von 25.- Euro erhältlich.
http://www.landesbibliothek.steiermark.at/cms/beitrag/12666875/106332203/
via http://www.univie.ac.at/voeb/blog/?p=46247
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