Die Monopolkommission, die die Bundesregierung in Wettbewerbsfragen
berät, empfiehlt die Abschaffung der Buchpreisbindung. Die Preisbindung
für Bücher sei ein schwerwiegender Markteingriff, dem ein nicht klar
definiertes Schutzziel gegenüberstehe, heißt es in einer Mitteilung zu
einem am Dienstag veröffentlichten Sondergutachten der Kommission. Es
sei fraglich, ob die Buchpreisbindung einen "kulturpolitischen Mehrwert"
schaffe, der den Markteingriff rechtfertige.
Nach Ansicht der Monopolkommission
verlangsamt die Buchpreisbindung zwar den Strukturwandel im stationären
Buchhandel, sie könne ihn aber nicht unterbinden. Die Buchhandlungen
verlören kontinuierlich an Marktanteilen zugunsten des Online-Handels.
Deshalb sei fraglich, ob die herkömmliche Infrastruktur für den
Buchvertrieb noch die ihr zugesprochene Rolle spiele. Zudem sei
wahrscheinlich, dass der Europäische Gerichtshof im Hinblick auf E-Books
die Buchpreisbindung für unvereinbar mit der europäischen
Warenverkehrsordnung erklären werde. 2016 hatte der Bundestag die Buchpreisbindung auch auf E-Books ausgedehnt. ... [mehr] https://heise.de/-4060614
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