Nach umfassender Sanierung und Modernisierung wurde am 04.11.2019 um 11.00 Uhr der Schlüssel für die Staatsbibliothek Unter den Linden
übergeben. Die Generaldirektorin der Staatsbibliothek, Barbara
Schneider-Kempf, hat den renovierten Komplex dann symbolisch von der
Präsidentin des bei den Arbeiten federführenden Bundesamtes für Bauwesen
und Raumordnung, Petra Wesseler, übernommen. Bis zur kompletten
Eröffnung im Mai 2020 müssen nun die Leseräume eingeräumt werden oder
Mitarbeiter umziehen. Doch auch dann ist nur Durchatmen angesagt, die
Baustelle bleibt: Die Staatsbibliothek erhält noch ein Museum und einen
eigenen Bücher-Shop. Auf der Charlottenstraße sowie der Universitätsstraße wird es also weiterhin eng.
Wer nicht bis zum Frühjahr warten will, kann schon vorab einen Blick in
die neuen Räume werfen, ein Termin für diesen Tag der offenen Tür in
der Staatsbibliothek steht aber noch nicht fest.
Die Staatsbibliothek, von 1903 bis 1914 errichtet, war in mehreren
Abschnitten seit 2005 bei laufendem Betrieb renoviert worden. Die
Arbeiten auf dem gut 100.000 Quadratmeter Grundfläche umfassenden
Komplex sollten ursprünglich bereits 2012 fertiggestellt sein. Die
Kosten für das Projekt stiegen von einst 326 auf 470 Millionen Euro.
Die Staatsbibliothek hat etwa 25 Millionen Bücher, Medien und Objekte in
ihren Regalen und Archiven. Damit ist die Institution die größte
wissenschaftliche Universalbibliothek im deutschsprachigen Raum. Zu den
wichtigsten Beständen zählen die originalen Partituren etwa von
Beethovens 9. Sinfonie, Mozarts "Zauberflöte" oder Bachs Passionen.
dpa
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