Dreieinhalb Wochen vor der Vergabe der Nobelpreise hat die Gesellschaft
für bedrohte Völker eine Entschuldigung von Literaturnobelpreisträger
Peter Handke bei bosnischen Kriegsopfern gefordert. Das Nobelkomitee der
Schwedischen Akademie solle den Österreicher dazu bringen, dass dieser
sich öffentlich bei den Opfern des Völkermordes von Srebrenica und
Bosnien entschuldige. Wenn Handke nicht zu einer Entschuldigung bereit
sei, solle das Komitee darauf bestehen, dass er auf den Preis verzichte.
Handke hatte sich während der Kriege im ehemaligen Jugoslawien stark
mit Serbien solidarisiert und nach Ansicht von Kritikern die von Serben
begangenen Kriegsverbrechen bagatellisiert oder geleugnet. Die
Bekanntgabe der Verleihung des Nobelpreises für 2019 an ihn hatte
weltweit Kritik ausgelöst. Der Literaturnobelpreis wird am 10.12.2019
in Stockholm verliehen. Die Organisation „Mütter von Srebrenica“ plant
nach Medienangaben eine Demonstration in Stockholm gegen Handke.
dpa
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