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Samstag, 16. November 2019

Beutekunst aus Russland: Virtuelle Wiedervereinigung / Thomas Bürger. FAZ 14.11.2019

Die eindrucksvolle Staatsbibliothek Unter den Linden ist renoviert, der Neubau des Berliner Schlosses fast fertiggestellt, die Folgen des Krieges aber sind noch lange zu spüren. Der deutsch-russische Bibliotheksdialog, 2009 von Jekaterina Genijewa (Moskau) und Barbara Schneider-Kempf (Berlin) begründet, zog nach zehn Jahren Zusammenarbeit nun in Berlin eine Zwischenbilanz: Wie steht es um die vermissten und verlagerten Bibliotheksbestände seit 1945? Um es vorwegzunehmen: Während sich das politische Klima zwischen Deutschland, Europa und Russland seit der Besetzung der Krim und der Ost-Ukraine verfinstert hat, gibt es bei der Zusammenarbeit zwischen den deutschen und russischen Kultureinrichtungen Lichtblicke.
Die Duma hatte mit dem sogenannten Beutekunstgesetz 1998 eine Rückführung verlagerter Bibliotheksbestände aus Deutschland ausgeschlossen. Das hat die Bibliothekare jedoch nicht entmutigt, ihre Zusammenarbeit vielmehr verstärkt. Es ist beeindruckend, wie engagiert die russischen Kollegen nach den über ganz Russland verteilten Handschriften und Büchern suchen, diese identifizieren und verzeichnen. Die acht Treffen der Bibliothekare in Russland und Deutschland seit 2009 haben gezeigt, dass sich wertvolle Bestände aus Stadt-, Kirchen-, Landes- und Universitätsbibliotheken aus Nord- und Mitteldeutschland, ferner Sammlungen wie die des Vereins deutscher Ingenieure nicht nur in St.Petersburg und Moskau, sondern auch in Tomsk, Nowosibirsk, Petrosawodsk und weiteren russischen Städten finden lassen. ... [mehr] https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/deutsch-russische-digitalisierung-von-beutekunst-16481811.html

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