Der WDR hat die letzte Ruhrgebietszeche mit Spezialtechnik digital konserviert. In 360° ist sie für jeden erlebbar - besonders intensiv geht das mit VR-Brille.
Eigentlich fehlt nur der Kohlenstaub. Wer sich ins virtuelle Bergwerk wagt, besteigt den Förderkorb, geht auf Grubenfahrt mit der "Dieselkatze" genannten Hängebahn, dringt vor bis auf mehr als 1200 Meter Tiefe, wo die Kohle aus dem Berg gehauen wird. Für eine ganz besonders sinnliche Zeitreise im Körper eines Bergmanns vor 100 Jahren betritt man gar eine Rüttelplatte und atmet eigens für das Eintauch-Erlebnis simulierten Bergwerksduft.
Konservierung des Steinkohlebergbaus
Mit dem Virtual-Reality-Projekt "Bergwerk 360°" setzt der Westdeutsche Rundfunk den Bergleuten im Land ein Denkmal. Denn Ende des Jahres ist endgültig Schicht im Schacht: Mit dem Schließen der letzten Ruhrgebietszeche Prosper-Haniel in Bottrop sowie Ibbenbüren im Münsterland geht der Steinkohle-Abbau in Deutschland zu Ende.Die Macher wollen Bergbaugegenwart, die schon so bald Geschichte sein wird, für jeden erlebbar machen. Sie wollen konservieren, wie es aussieht in der Waschkaue, wo die Kumpel in ihre Kluft schlüpfen oder eben im Streb, wo die Kohle aus dem Berg geholt wird. Mehr als 15 Tage haben sie über und unter der Erde mit Spezialtechnik gedreht, um die Nutzer mitzunehmen in die Tiefe, wo es staubt, laut und heiß ist. Oder in die Höhen einer Halde, wo der Bergmanns-Chor das traditionelle Steigerlied schmettert. ... [mehr] https://www.heise.de/newsticker/meldung/Virtuell-zum-Kumpel-werden-Mit-VR-Bergbaugeschichte-konserviert-4131188.html
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