Der „Meersburger Nachlass“ der Annette von Droste-Hülshoff wird künftig im
Westfälischen Literaturarchiv des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Münster seinen neuen Standort finden und dort erschlossen und weiter erforscht werden. 1.500 Dokumente umfasst das kostbare Konvolut, das bislang in der
Universitäts- und Landesbibliothek in Münster aufbewahrt wurde. Darunter
sind Manuskripte zur Ballade „Der Knabe im Moor“ und zum Gedicht „Die
Mergelgrube“, aber auch Notizzettel, Jugendtraktate und andere Exzerpte.
Der Meersburger Nachlass entspricht etwa 60 Prozent des Gesamtnachlasses der Dichterin. Die Schriftstücke werden nun vom LWL digitalisiert, in dem bereits 60 literarische Nachlässe seit dem Jahr 2001 betreut werden.
Der „Meersburger Nachlass“ umfasst 1.500 Dokumente, die sich beim Tod der
Droste am 24.05.1848 in Meersburg befanden. Bis 1905 wurde er
von der Familie von Laßberg in Meersburg und danach von der Familie Von
Droste-Hülshoff in Haus Stapel bei Havixbeck verwahrt. 1967 wurde der
Bestand unter Federführung der Fritz-Thyssen-Stiftung für die
öffentliche Hand erworben und für den symbolischen Kaufpreis von einer
Mark an die Stiftung Preußischer Kulturbesitz übergeben. Das Konvolut
sollte jedoch dauerhaft in Westfalen verwahrt werden. Es befand sich
seither als Dauerleihgabe der Berliner Staatsbibliothek – Stiftung
Preußischer Kulturbesitz in der Universitäts- und Landesbibliothek in
Münster.
via dpa 21.08.2018
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen