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Sonntag, 26. August 2018

Urlaub als Teil der Planwirtschaft der DDR

Die allgemeine Tourismusforschung nahm ihren Anfang um 1930 herum in Berlin. In der DDR erreichte sie während des Kalten Krieges einen beachtenswerten Umfang, der sich an die Forschung im „kapitalistischen“ Teil Deutschlands anglich. Ursprünglich spielten theoretische Fragen eine prominente Rolle, doch dann – wie im Westen – wurde Tourismusforschung eine streng angewandte Disziplin. Sie wurde Teil der Planwirtschaft und fokussierte sich auf den staatlichen sozialen Tourismus.
Dennoch wuchs schließlich in der DDR die Nachfrage schneller als das Angebot und, noch schlimmer, die Menschen blieben abgeschnitten vom glitzernden Westen. So erreichte, trotz breiter Förderung und einer sehr hohen Reiseintensität, die Unzufriedenheit mit den Reisemöglichkeiten ein Niveau, das nicht unerheblich zum Kollaps der DDR 1989 beitrug.  

Das Tourismusarchiv der TU Berlin (HAT) wird gemeinsam vom Center for Metropolitan Studies und dem Zentrum für Technik und Gesellschaft der TU Berlin getragen und von der Willy-Scharnow-Stiftung für Touristik, Frankfurt a.M., und der ITB Berlin finanziell unterstützt. Es umfasst unter anderem mehr als 600 Regalmeter an gedruckten und ungedruckten Materialien zum Thema und ist für die Öffentlichkeit zugänglich (nach Vereinbarung): TU Berlin, Historisches Archiv zum Tourismus, Hardenbergstraße 16–18, 10623 Berlin, Internet: http://hist-soz.de/hat/archiv.html
Der Artikel zum DDR-Tourismusarchiv ist zu finden in:
Spode, H., G. Irmscher (2017) Tourism research in the German Democratic Republic. European Journal of Tourism Research 15, pp. 52-63, 2017 Varna University of Management
Internet::
http://ejtr.vumk.eu/index.php/volume15/460-v15rp52tourismresearchinthegermandemocraticrepublic

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