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Donnerstag, 2. August 2018

Literaturen des Exils: 175 Jahre Heinrich Heines „Nachtgedanken“

Im Exil in Frankreich schrieb Heinrich Heine das Gedicht, das mit den berühmten Zeilen beginnt: „Denk ich an Deutschland in der Nacht, Dann bin ich um den Schlaf gebracht…“. Abgedruckt wurde es erstmals am 9. August 1843 in der „Zeitung für die elegante Welt“. Der im Heimatland seinerzeit politisch verfemte Dichter gilt heute als Klassiker der deutschen Poesie und Begründer des politischen Journalismus. Das Verhältnis zwischen Heine und Deutschland blieb lange zwiespältig. In der NS-Zeit wurden seine Schriften aufgrund Heines jüdischer Herkunft verboten. Im geteilten Deutschland der Nachkriegszeit kam es immer wieder zur politischen Instrumentalisierung seines Werks. Dieses deutsche Schriftstellerleben spiegelt sich in der Publikationsgeschichte und damit in der Sammlung der Deutschen Nationalbibliothek wider, die im Katalog der DNB erforscht werden kann. Heine wird auch wegen seines feinen Humors geliebt. Die „Nachtgedanken“ enden mit: „Gottlob! durch meine Fenster bricht, Französisch heit’res Tageslicht; Es kommt mein Weib, schön wie der Morgen, Und lächelt fort die deutschen Sorgen“. 

Heine im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

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