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Dienstag, 12. November 2019

Leitfaden für Provenienzforschung zur NS-Zeit erschienen

Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste in Magdeburg hat zusammen mit fünf Partnern einen Leitfaden Provenienzforschung veröffentlicht, mit dem Museen und Archive NS-Raubkunst erkennen können. Er beinhaltet praktische Hinweise, Fallbeispiele sowie Adressen, Quellen und Internetzugänge, wie das Zentrum in Magdeburg mitteilte. Zudem liefert der Leitfaden politische, rechtliche und ethische Grundlagen für die Herkunftsforschung. Der Fokus liegt auf Gemälden, Skulpturen, Bücher, Münzen, Porzellan, Grafiken und Silberbestecken, die im Zuge der Verfolgung durch die Nationalsozialisten entzogen wurden. Auch eine englische Übersetzung ist geplant. Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste wurde Anfang Januar 2015 als Stiftung von Bund, Ländern und den drei kommunalen Verbänden gegründet.
Der Leitfaden ist ein Gemeinschaftswerk, das mit dem Arbeitskreis Provenienzforschung e. V., dem Arbeitskreis Provenienzforschung und Restitution – Bibliotheken, dem Deutschen Bibliotheksverband e. V., dem Deutschen Museumsbund e. V. und ICOM Deutschland e. V. erarbeitet wurde. Die Autorinnen und Autoren des Bandes haben an der wissenschaftlichen, methodischen und praktischen Entwicklung des Feldes in den letzten Jahren entscheidenden Anteil gehabt und bringen auf 135 Seiten ihre Praxiserfahrung ein.

dpa 12.11.2019

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