Gerade in schwierigen Zeiten sind Zeitungen und Zeitschriften von großer Bedeutung. Sie informieren, ordnen ein, bieten Orientierung. Etwa 450 Zeitschriften sind zwischen 1933 und 1945 im Exil erschienen. Das Deutsche Exilarchiv 1933-1945 verfügt über eine hervorragende Sammlung von Exilperiodika. 30 Titel wurden im Projekt „Exilpresse Digital“ digitalisiert und weltweit zugänglich gemacht, darunter „Das Andere Deutschland“ (Buenos Aires) oder der „Aufbau“ (New York). Heute stellen sie wertvolle Quellen für die Forschung dar. Sie geben Aufschluss über kulturelle und politische Positionen und Zusammenschlüsse im Exil, über die Sicht der Exilierten auf die Vorgänge in NS-Deutschland und über die Lebensbedingungen in den Aufnahmeländern. Nicht selten lassen sich Verbindungslinien in die Gegenwart ziehen. So gibt das Gedicht „Knigge für Flüchtlinge“ auch heute zu denken.
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