Der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Hermann Parzinger, sieht in
der Debatte um Museumsobjekte aus der Zeit des Kolonialismus auch
Chancen. Oft erkenne man erst in der Zusammenarbeit mit den
Herkunftsgesellschaften, was in den Objekten eigentlich stecke, sagte er
der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Rück- oder Leihgaben seien eine
Möglichkeit, damit umzugehen. Das funktioniere nur im Miteinander, nicht
durch Klagen und Anklagen. Nun brauche es Aufklärung.
Provenienzforschung sei heute wichtiger denn je, so Parzinger.
Entscheidend sei, die einzelnen Fälle zu betrachten: „Die Museen sollten
ihre Provenienzforschung nicht als Verteidigungslinie benutzen.
Geschichte besteht aus Grautönen. Die Beschäftigung damit kann zu einem
neuen Miteinander führen.“
dpa
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