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Samstag, 7. März 2020

Umstrittenes Mediengesetz in Polen verabschiedet

Gut zwei Monate vor der Präsidentenwahl in Polen hat Staatsoberhaupt Andrzej Duda ein umstrittenes Mediengesetz unterzeichnet, das hohe Subventionen für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk vorsieht. Regierungsgegner hatten zuvor vergeblich an den Präsidenten appelliert, sein Veto einzulegen. Sie kritisieren die Subventionen als Wahlkampfhilfe für ihn. Duda sagte dagegen, er habe keine Zweifel, dass diese Mittel für die Funktion der Radio- und Fernsehsender nötig seien. Laut Gesetz erhalten die Sender im laufenden Jahr Subventionen in Höhe von umgerechnet 454 Millionen Euro. Die nationalkonservative Regierungspartei PiS hatte dies damit begründet, dass die Öffentlich-Rechtlichen massive Ausfälle bei den Rundfunkgebühren haben, die in Polen kaum jemand zahlt. Die PiS hat seit ihrer Machtübernahme im Jahr 2015 den öffentlich-rechtlichen Rundfunk unter ihre Kontrolle gebracht. PiS-Gegner werfen besonders dem Fernsehsender TVP vor, Propaganda für die Nationalkonservativen zu machen.

dpa

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