Die Berlinale protestiert gegen die Haftanordnung für den iranischen
Regisseur Mohammad Rassulof. Man habe mit Bestürzung davon gehört,
teilten die Internationalen Filmfestspiele in Berlin mit. Es sei
erschütternd, dass ein Regisseur so hart für seine künstlerische Arbeit
bestraft werde. Gerade erst hatte Rassulof mit seinem Film „Es gibt kein
Böses“ über die Todesstrafe in seinem Land den Goldenen Bären der
Berlinale gewonnen. Allerdings durfte er nicht selbst zu dem
Filmfestival anreisen. Rassulof war im vergangenen Jahr im Iran wegen
Propaganda gegen das System zu einer Haftstrafe von einem Jahr und einem
zweijährigen Berufsverbot verurteilt worden. Bislang war die Strafe
aber nicht vollstreckt worden. In der vergangenen Woche hatte ihn der
zuständige Richter aufgefordert, die Haft anzutreten. Gegen die
Haftanordnung protestierten auch andere Filmfestivals wie die in Cannes
oder Hamburg sowie die Europäische und die Deutsche Filmakademie.
dpa
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