An der UB Leipzig ist mit „Mikroben als
Sonden der Buchbiographie“ ein neues Forschungsprojekt gestartet, das
vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird.
Das Verbundprojekt analysiert die Kleinstlebewesen in
spätmittelalterlichen Handschriften aus dem Bestand der UB. Es
hinterfragt dabei die verbreitete Annahme, dass Mikroben vor allem
schädlich seien und daher beseitigt werden müssten. Stattdessen werden
sie als Chance gesehen, neue Erkenntnisse über Geschichten einzelner
Bücher zu gewinnen.
Beteiligt sind neben der UB Leipzig in weiteren Teilprojekten das
Seminar für Philosophie der TU Braunschweig und das Leibniz-Institut DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen in
Braunschweig (DSMZ). Im einrichtungsübergreifenden Verbundprojekt werden
mikrobiologische Analysen spätmittelalterlicher Bände (1250–1500 n.
Chr.) vorgenommen, die interdisziplinär von Philosophie, Mikrobiologie
und Kulturwissenschaft betrachtet werden. Letzteres ist der Ansatz der
Leipziger Forscher in ihrem Teilprojekt unter der Leitung des Direktors der UB Leipzig, Prof. Dr.
Ulrich Johannes Schneider.
via https://idw-online.de/de/news712045
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