Nicht die Zensur von Inhalten, sondern die Pflicht zur
Lizenzierung ist der Kern der EU-Urheberrechtsreform: Handlungen sollen
nicht verhindert, sondern zu Geld gemacht werden. Die entscheidenden
Fragen sind also: Wohin fließt das Geld? Und: Wer macht durch
fortschreitende Kommerzialisierung das “freie Internet” kaputt?
Der Streit um die europäische Urheberrechts-Reform
ist ein Musterbeispiel der Irreführung. Das zeigt schon die seltsame
Frontstellung der Akteure: Auf der einen Seite der Barrikade Netznutzer und netzpolitische Aktivisten, die gemeinsam mit den IT-Unternehmerverbänden Bitkom und Eco gegen die Reform zu Felde ziehen, auf der anderen Seite die Urhebergewerkschaften, die zusammen mit der Verlagslobby und den Verbänden der Kreativwirtschaft
für die Reform fechten. Diese absurde Frontstellung veranschaulicht,
dass Urheber und Netznutzer auch nach zehn Jahren Debatte ums
Urheberrecht unfähig sind, ihre gemeinsamen Interessen zu entdecken und
solidarisch zu vertreten. ... [mehr] https://www.wolfgangmichal.de/2019/03/25/eu-urheberrechtsreform-zensur-ist-nicht-der-zweck/
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